Terroranschlag vereitelt? Polizei schnappt Trio vor "Regenbogenparade"

Wien - In Wien hat die Polizei nach Angaben der Sicherheitsbehörden am gestrigen Samstag möglicherweise einen Terroranschlag auf die "Regenbogenparade" vereitelt.

Die 27. "Regenbogenparade" wurde am Rathausplatz in Wien eröffnet.
Die 27. "Regenbogenparade" wurde am Rathausplatz in Wien eröffnet.  © Eva Manhart/APA/dpa

Unmittelbar vor der Veranstaltung, die dann von mehr als 300.000 Menschen besucht wurde, seien drei Verdächtige festgenommen worden, die einen Anschlag geplant haben sollen, berichtete der Staatsschutz am heutigen Sonntag.

Dabei handele es sich um einen 14-Jährigen sowie um zwei 17 und 20 Jahre alte Männer, die mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sympathisierten, sagte der Chef der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner (43).

Es habe konkrete vorbereitende Handlungen gegeben. Allerdings habe durch die engmaschige Überwachung des bereits seit Längerem beobachteten Trios keine Gefahr für die Besucher bestanden.

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Bei Hausdurchsuchungen sei am Samstag umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden. Dabei wurden nach DSN-Angaben Säbel, eine Axt, Gaspistolen, Wurfsterne und Messer gefunden.

Die "Regenbogenparade" auf der Wiener Ringstraße hatte wieder ein Zeichen für die Rechte von LGBTQIA+-Menschen gesetzt. Der Zug fand zum 27. Mal statt.

Omar Haijawi-Pirchner (43), Direktor der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) in Österreich, während der Pressekonferenz der Landespolizeidirektion Wien.
Omar Haijawi-Pirchner (43), Direktor der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) in Österreich, während der Pressekonferenz der Landespolizeidirektion Wien.  © Tobias Steinmaurer/APA/dpa
Zahlreiche Besucher feierten unbeschwert und ahnten vermutlich nichts von der drohenden Gefahr.
Zahlreiche Besucher feierten unbeschwert und ahnten vermutlich nichts von der drohenden Gefahr.  © Eva Manhart/APA/dpa

Gerade die Teilnehmer solcher Veranstaltungen stellten für viele "islamistische oder auch rechtsextreme Szenen immer ein intensives Feindbild dar", sagte der Chef der Landespolizei Wien, Gerhard Pürstl.

Titelfoto: Fotomontage: Eva Manhart/APA/dpa//Tobias Steinmaurer/APA/dpa

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