Haftbefehl wegen geplanten Anschlags auf Israels Botschaft

Karlsruhe - Der mutmaßliche Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) Omar A. (28) ist wegen eines geplanten Anschlags auf die israelische Botschaft in Untersuchungshaft genommen worden.

Gleich mehrere Elitepolizisten begleiteten den mutmaßlichen Terror-Sympathisanten zum Bundesgerichtshofs nach Karlsruhe.
Gleich mehrere Elitepolizisten begleiteten den mutmaßlichen Terror-Sympathisanten zum Bundesgerichtshofs nach Karlsruhe.  © René Priebe/PR-Video

Ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe habe Haftbefehl gegen den Libyer erlassen, sagte eine Sprecherin des Generalbundesanwalts der Deutschen Presse-Agentur. Den Ermittlungen zufolge wollte der 28-Jährige die Botschaft mit Schusswaffen angreifen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) sprach von einem "feigen Anschlagsplan", der verhindert worden sei. Innenministerin Nancy Faeser (54, SPD) wies auf die hohe Terrorgefahr in Deutschland hin und betonte die Bedeutung des Schutzes jüdischer und israelischer Einrichtungen.

"Wir handeln mit höchster Wachsamkeit und Aufmerksamkeit angesichts der hohen Bedrohungslage durch islamistische, antisemitische und israelfeindliche Gewalt", sagte die SPD-Politikerin.

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Der Fall heizt die Debatte über die Maßnahmen zum Schutz vor Terror in Deutschland neu an. Politiker von CDU und Grünen forderten mehr Mittel für die Sicherheitsbehörden. Die SPD rief die Union dazu auf, ihre Ablehnung des sogenannten Sicherheitspakets der Ampel-Regierung aufzugeben.

Omar A. war am gestrigen Samstag in Bernau bei Berlin festgenommen worden. Zur Planung des Vorhabens habe er sich in einem Messenger-Chat mit einem IS-Mitglied ausgetauscht, teilte die Bundesanwaltschaft mit. Seine Wohnung sowie eine weitere Wohnung einer nicht tatverdächtigen Person im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis wurden daraufhin durchsucht. Am heutigen Sonntag wurde der Mann dann dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Erstmeldung: 17.25 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 18.35 Uhr.

Titelfoto: René Priebe / PR-Video

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