Präsidentenwahl in Österreich: Van der Bellen bleibt im Amt!

Wien - Alexander Van der Bellen hat laut Hochrechnungen des ORF die Bundespräsidentenwahl in Österreich gewonnen. Der 78-Jährige kommt den Angaben der Demoskopen zufolge auf 55,4 Prozent, die erste Hochrechnung sah ihn bei 54,6 Prozent. Mit dieser absoluten Mehrheit ist eine Stichwahl nicht mehr nötig.

Nach ersten Hochrechnungen liegt Amtsinhaber Alexander Van der Bellen (78) voll auf Präsidentschaftskurs.
Nach ersten Hochrechnungen liegt Amtsinhaber Alexander Van der Bellen (78) voll auf Präsidentschaftskurs.  © dpa/georg hochmuth

Der Kandidat der rechten FPÖ, der 60-jährige Walter Rosenkranz, erreichte der Hochrechnung nach 18,4 Prozent der Stimmen. Die anderen fünf Kandidaten liegen jeweils im einstelligen Prozentbereich.

Der ehemalige Grünen-Chef Van der Bellen ist laut Demoskopen damit für weitere sechs Jahre gewählt. Die Schwankungsbreite der Hochrechnung sei zu gering, um eine entscheidende Veränderung noch herbeizuführen, hieß es.

Noch nie hatten sich so viele Kandidaten um das Amt des Staatsoberhaupts beworben. Die meisten Herausforderer von Van der Bellen waren allerdings bisher eher wenig im politischen Betrieb aufgefallen. Sie galten von vorneherein als Außenseiter.

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Damit unterschied sich die Ausgangslage zur Wahl 2016. Damals hatte der FPÖ-Kandidat Norbert Hofer im ersten Wahlgang Van der Bellen deutlich geschlagen und war erst bei der Stichwahl unterlegen. Die Wahl machte auch deshalb Schlagzeilen, weil der zweite Wahlgang wegen Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung auf Weisung des Verfassungsgerichts wiederholt werden musste.

Die konservative ÖVP und die sozialdemokratische SPÖ hatten auf das Aufstellen eines eigenen Kandidaten verzichtet. Als Grund galt der Umstand, dass ein Wahlkampf gegen einen Amtsinhaber als aussichtslos gilt - und sich die Parteien das Geld dafür lieber sparten. Von Medien wurde kritisch beurteilt, dass zum Bewerberfeld keine Frau zählte.

Erstmeldung 17.15 Uhr. Aktualisiert um 17.35 Uhr.

Titelfoto: dpa/georg hochmuth

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