Nach Gewaltvideo aus Weinheim: Hausdurchsuchungen bei Schläger-Kids

Weinheim - Ein Clip schockierte ganz Deutschland. Zwei Brutalos griffen in der Fußgängerzone zwei Kinder an und misshandelten sie.

Die Polizei durchsuchte mit Erlaubnis der Eltern Durchsuchungen in deren Wohnungen. Gefunden wurde nichts.
Die Polizei durchsuchte mit Erlaubnis der Eltern Durchsuchungen in deren Wohnungen. Gefunden wurde nichts.  © 123rf/huettenhoelscher

Dabei beleidigten sie ihre Opfer aufs Übelste, schlugen ihnen ins Gesicht, traten ihnen in den Rücken und bedrohten sie sowohl mit einem Messer als auch einem Teleskopschlagstock.

Jetzt fanden Hausdurchsuchungen bei den Kindern statt. Das berichtete Bild.

"Nachdem die beiden Kinder eine Aussage bei uns gemacht haben, sich einsichtig und geständig gezeigt haben, gab es im Nachgang mit Einverständnis der Eltern Durchsuchungen in deren Wohnungen", sagte Mannheims Polizeisprecher Tobias Hoffert.

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Die im Video zu sehenden Waffen (Klappmesser und Teleskopschlagstock) sind aber verschwunden. Die Kinder hätten sie in den Rhein geworfen, somit konnten die Waffen nicht sichergestellt werden, berichteten die Beamten.

Trotz der erdrückenden Beweise in Form von Videoaufnahmen handeln die Beamten kaum. Da das Duo strafunmündig ist, wurden die Ermittlungen eingestellt. Der Fall gilt als strafrechtlich abgeschlossen. Es hat den Anschein, als würde es die Polizei als "Kinder-Dummheit" abtun.

Polizeisprecher Hoffert betont allerdings: "Wir werden sie weiterhin ganz genau im Auge behalten. Zudem ist das Jugendamt eingeschaltet worden, und ein Streetworker wurde involviert."

Der Vorfall im Video:

Zu hoffen bleibt, dass die Maßnahmen der Polizei dennoch Wirkung zeigen und die beiden "Rüpel" daraus lernen werden.

Titelfoto: 123rf/huettenhoelscher

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