So viele Türken im Südwesten haben sich an der Wahl beteiligt!

Stuttgart - Bald gibt es mehr Klarheit über den möglichen Machtwechsel in der Türkei. Bevor am Sonntag die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen dort anstehen, haben die Wahlberechtigten im Südwesten ihre Stimme schon abgegeben.

Viele Türken in Baden-Württemberg wollen sich an der Wahl beteiligen.
Viele Türken in Baden-Württemberg wollen sich an der Wahl beteiligen.  © Bernd Weissbrod/dpa

Rund die Hälfte der wahlberechtigten Türkinnen und Türken im Südwesten haben sich an der Türkei-Wahl beteiligt. Nach vorläufigen Angaben der türkischen Wahlbehörde gaben in den Generalkonsulaten Stuttgart und Karlsruhe rund 124.000 Türkinnen und Türken ihre Stimme ab.

Das sind rund 50 Prozent der etwa 246.185 Wahlberechtigten, die laut Statistischem Landesamt in Baden-Württemberg leben. Die Türkinnen und Türken hierzulande konnten bis Dienstag (9. Mai) wählen.

In den Regierungsbezirken Stuttgart und Tübingen waren dem Generalkonsulat Stuttgart zufolge knapp 150.000 Menschen zur türkischen Wahl aufgerufen.

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82.885 von ihnen beteiligten sich den vorläufigen Zahlen der Wahlbehörde zufolge - eine Quote von 55,26 Prozent, in etwa so wie bei den Wahlen im Jahr 2018.

"Auffallend ist, dass zunehmend junge Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen", hieß es seitens des Stuttgarter Generalkonsulats.

Im Südwesten wird höhere Wahlbeteiligung als 2018 erwartet

Türken in Deutschland wurden zur diesjährigen Wahl aufgerufen. Ein Schild mit der Aufschrift "Secim Sandiklari" zeigt den Weg zur Wahlurne.
Türken in Deutschland wurden zur diesjährigen Wahl aufgerufen. Ein Schild mit der Aufschrift "Secim Sandiklari" zeigt den Weg zur Wahlurne.  © Daniel Bockwoldt/dpa

"Unsere Bürger zeigten großes Interesse an den Wahlen und es gab keine Probleme", teilte das Generalkonsulat Karlsruhe mit. Beide Konsulate in Baden-Württemberg erwarten eine höhere Beteiligungsquote als 2018.

Die bisherigen Ergebnisse zeigen jedoch, dass sich in Deutschland etwas weniger Menschen als bei den vorangegangenen Wahlen beteiligten.

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Titelfoto: Bernd Weissbrod/dpa

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