Weniger Kreuzchen im Krisenjahr: zurückhaltende Lottospieler im Südwesten

Stuttgart - Energiekrise, Inflation und steigende Preise machen auch vor dem Lottospiel in Baden-Württemberg nicht Halt. Spielern sitzt das Geld nicht mehr so locker wie zuvor, wie die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg am Donnerstag mitteilte.

Lottospieler waren im vergangenen Jahr zurückhaltender.
Lottospieler waren im vergangenen Jahr zurückhaltender.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Zwar wurde im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge mehr als eine Milliarde Euro eingesetzt. Der Wert liegt mit 1,07 Milliarden Euro aber sehr leicht unter dem des Vorjahres. "Wir merken auch, dass viele Kundinnen und Kunden den Gürtel enger schnallen müssen", sagte Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker in Stuttgart.

Ohne den attraktiven und aufgestockten Maximal-Jackpot wäre der Umsatz nach seinen Angaben deutlicher auf möglicherweise minus zwei bis drei Prozent zurückgegangen.

"Je höher ein Jackpot ist und je geringer die Gewinnwahrscheinlichkeit, desto attraktiver werden unsere Produkte", sagte Wacker. "Wir leben sehr stark von unseren Jackpots." Die Spielenden hätten im vergangenen November bei der zweiten Mega-Ziehung mit einem aufgestockten Gewinn von 120 Millionen Euro vor den Annahmestellen Schlange gestanden.

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"Und gerade die letzte Jackpot-Phase hat dazu geführt, dass wir noch einmal die Linie gerissen haben", sagte Wacker. Er sprach von einem problematischen, aber doch erfolgreichen Jahr.

Auch die Annahmestellen haben unter Preissteigerungen und Personalmangel gelitten. Allerdings ist die Zahl der Geschäfte laut Lotto Baden-Württemberg weitgehend gleich geblieben.

Ein Großteil der Spieleinsätze (76 Prozent) sei in den rund 3100 Annahmestellen abgegeben worden. "Unsere Annahmestellen sind und bleiben das Rückgrat von Lotto Baden-Württemberg", sagte Wacker.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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