Zweitägiger ÖPNV-Warnstreik: In diesen Südwest-Städten stehen Busse und Bahnen still!

Stuttgart - Ver.di will erneut den ÖPNV in Teilen Baden-Württembergs lahmlegen. Die Gewerkschaft hat zu Warnstreiks am Donnerstag und Freitag aufgerufen.

Ver.di legt am Donnerstag und Freitag weite Teile des öffentlichen Verkehrs in Baden-Württemberg lahm.
Ver.di legt am Donnerstag und Freitag weite Teile des öffentlichen Verkehrs in Baden-Württemberg lahm.  © Marijan Murat/dpa

Die Gewerkschaft hat zu ganztägigen Warnstreiks bei sieben kommunalen Nahverkehrsbetrieben aufgerufen. Betroffen sind Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz, wie die Gewerkschaft am Montag in Stuttgart mitteilte.

Die Gewerkschaft verhandelt aktuell in allen Bundesländern außer Bayern über neue Manteltarifverträge für die kommunalen Nahverkehrsbetriebe. Anfang Februar hatte ver.di zuletzt die Beschäftigten all dieser Unternehmen zu einem ganztägigen Ausstand aufgerufen.

Der Bus- und Bahnverkehr wurde damals weitgehend zum Stillstand gebracht. In den vergangenen Tagen wurde darüber hinaus in einzelnen Städten gestreikt, unter anderem in Stuttgart und Karlsruhe.

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Ver.di hat in allen Bundesländern außer Bayern von Montag bis Samstag Arbeitskämpfe angekündigt - regional an unterschiedlichen Tagen. Hauptstreiktag ist der Freitag. Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays For Future am 1. März zahlreiche Klima-Demonstrationen.

Fahrgäste müssen sich in mehreren Städten in Baden-Württemberg am Donnerstag und Freitag auf erhebliche Einschränkungen einstellen.
Fahrgäste müssen sich in mehreren Städten in Baden-Württemberg am Donnerstag und Freitag auf erhebliche Einschränkungen einstellen.  © Bernd Weißbrod/dpa

Forderungen im Südwesten unterscheiden sich

Verhandelt wird zwar in allen Bundesländern gleichzeitig, die Forderungen unterscheiden sich aber: In Baden-Württemberg will ver.di unter anderem erreichen, dass die Arbeitszeit nach und nach abgesenkt wird und sich die Beschäftigten Arbeitszeiten bei Verspätungen vollständig anrechnen lassen können. Außerdem möchte die Gewerkschaft eine Schichtzulage durchsetzen.

Für die Nahverkehrsbetriebe sitzt der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) am Verhandlungstisch. Hauptgeschäftsführerin Sylvana Donath hatte die Forderungen zuletzt unter anderem als maßlos und nicht finanzierbar kritisiert.

Die dritte Verhandlungsrunde im Südwesten ist nach Angaben der Gewerkschaft für den 5. und 6. März vereinbart.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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