Achtjährigen in Toilette gezogen: Polizei prüft Hinweise zu Sexualdelikt

Eberswalde - Für Eltern ist es ein Albtraum: Ein Unbekannter zieht ein Kind (8) in Eberswalde (Landkreis Barnim) plötzlich in ein Toilettenhäuschen. Der Vorwurf: sexueller Missbrauch. Die Polizei will klären, was sich genau abspielte, und hofft auf eine Festnahme.

Im brandenburgischen Eberswalde wurde ein Kind Opfer von sexueller Gewalt. Die Polizei prüft derzeit eingegangene Hinweise. (Symbolbild)
Im brandenburgischen Eberswalde wurde ein Kind Opfer von sexueller Gewalt. Die Polizei prüft derzeit eingegangene Hinweise. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa

Rund eineinhalb Wochen nach der mutmaßlichen Sexualstraftat geht die Polizei ernstzunehmenden Hinweisen auf einen Verdächtigen nach.

Ein Sprecher der Polizeidirektion Ost sagte am Dienstag zu den Ermittlungen: "Wir sind ganz zuversichtlich". Es seien bedeutsame Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

Ein achtjähriger Junge hatte am Nachmittag des 5. November in Eberswalde eine mobile Toilette nutzen wollen und klopfte an die Tür, weil die Kabine besetzt gewesen sei.

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Nach bisherigen Erkenntnissen wurde er dann von einem unbekannten Mann in das Toilettenhäuschen hineingezogen und im Genitalbereich berührt.

Die Polizei ermittelt wegen des Vorwurfs auf sexuellen Missbrauch von Minderjährigen in Verbindung mit Freiheitsberaubung. Der Fall löste Besorgnis in der Bevölkerung aus.

Unter den Zeugen-Aussagen ging laut Polizei ein Hinweis auf eine mutmaßliche weitere Straftat ein. Dazu werde nun ein möglicher Zusammenhang mit dem Fall des Achtjährigen geprüft.

Opfer im Missbrauchsfall von Eberswalde kann noch nicht befragt werden

Der Junge, der am Tag der Tat mit einem Freund unterwegs war, rief um Hilfe. Zeugen alarmierten dann die Polizei. Schließlich konnte sich das Kind befreien.

Wie die Polizei berichtet hatte, folgte ihm aber ein Mann, der den Roller des Jungen nahm und in einen nahe gelegenen Kanal warf. Dann verschwand der mutmaßliche Täter.

Laut der Ermittlungsbehörde konnte der betroffene Junge noch nicht befragt werden. Das Gespräch soll für die kommenden Tage geplant sein.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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