Mehr Angriffe auf Politiker in Brandenburg: Diese Partei ist besonders betroffen

Potsdam - Die wachsende Zahl von Angriffen auf Politiker gilt als Ausdruck der gesellschaftlichen Polarisierung. Am häufigsten richteten sich die Attacken gegen Parteibüros in Brandenburg gegen die Grünen.

Auch das Parteibüro der Linken in Nauen (Havelland) wurde schon Ziel eines Farbbeutel-Angriffs. (Archivbild)
Auch das Parteibüro der Linken in Nauen (Havelland) wurde schon Ziel eines Farbbeutel-Angriffs. (Archivbild)  © Bernd Settnik/dpa

Die Polizei registrierte 224 Straftaten gegen politische Mandatsträger, 73 mehr als im Jahr 2022, wie aus den Antworten des Innenministeriums in Potsdam auf Anfragen der Landtagsabgeordneten Andrea Johlige (46, Linke) hervorgeht.

Die Angaben sind vorläufig, sie können sich durch Nachmeldungen noch erhöhen.

In den meisten Fällen ging es um Delikte wie üble Nachrede, Verleumdungen und Bedrohungen. Von den 224 Angriffen auf Mandatsträger konnten etwa 159 aufgeklärt werden. Dabei ermittelten die Behörden 161 Tatverdächtige.

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Auch die Zahl der Attacken auf Büros der Landtagsabgeordneten und der Brandenburger Bundestagsabgeordneten erhöhte sich im Jahresvergleich leicht von 31 auf 32. In diesen Fällen registrierte die Polizei vor allem Sachbeschädigungen.

18 Anschläge richteten sich im Jahr 2023 gegen Büros der Grünen, jeweils sechs gegen Büros von SPD und AfD. Die Linke registrierte fünf Fälle. Gegen Büros anderer Parteien lagen der Polizei keine Angaben vor,

Titelfoto: Bernd Settnik/dpa

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