Geburtshilfe im Erzgebirge schließt zum Ende des Jahres

Erlabrunn - Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Erlabrunn wird zum 31. Dezember 2023 geschlossen.

Die demographische Entwicklung und der Geburtenrückgang sind nur zwei von vielen Gründen für die Schließung. (Archivbild)
Die demographische Entwicklung und der Geburtenrückgang sind nur zwei von vielen Gründen für die Schließung. (Archivbild)  © Klaus Falk

Wie die Geschäftsführung der Klinik mitteilte, wurde dies bereits am 8. August in der 102. Gesellschafterversammlung entschieden.

Zu den Gründen nennt die Klinik unter anderem die demographische Entwicklung in der Region und der damit verbundene gravierende Fallzahl- und Geburtenrückgang.

Die Geschäftsführung bedauert die aufgrund der Entwicklung unumgängliche Entscheidung sehr.

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"Selbst der Erwerb mehrerer Frauenarztpraxen und einer Kinderarztpraxis in unserer Region und deren Angliederung an das MVZ der Kliniken Erlabrunn und das persönliche Engagement der Beschäftigten der Klinik vermochten den Abwärtstrend und den Patientenrückgang nicht aufzuhalten", heißt es von der Geschäftsführung.

Auch die Aus- und Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie die fehlenden Kinderärzte und Ärzte bei Komplikationsgeburten waren ausschlaggebend für die unumgängliche Entscheidung gegen die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Andere Leistungsbereiche der Kliniken Erlabrunn weiterhin stabil

Trotz dieser bitteren Entwicklung möchten sie ihre Mitarbeiter nicht hängen lassen und sie bei der Suche nach einem neuen Job unterstützen. Das Pflegepersonal bekommt dabei auch das Angebot, in einem anderen Leistungsbereich des Hauses weiter arbeiten zu können.

Ein kleiner Trost: Die ambulante gynäkologische und geburtshilfliche Versorgung im MVZ bleibt bestehen, und in den Kliniken Erlabrunn können weiterhin ambulante Operationen durchgeführt werden.

Alle weiteren Leistungsbereiche der Kliniken Erlabrunn bleiben weiterhin bestehen und erfreuen sich dabei über einen stabilen und teilweise sogar wachsenden Bedarf.

"Unser Anspruch ist es, auch künftig die Patientinnen und Patienten aus den Erzgebirgskreis und angrenzenden Regionen in der gewohnten hohen Behandlungsqualität und mit viel individueller Zuwendung zu versorgen", heißt es abschließend.

Titelfoto: Klaus Falk

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