Großes Schauspiel im Erzgebirge: Hunderte Schafe bevölkern jetzt den O'thaler Skihang

Oberwiesenthal - Was für ein Schauspiel: Am Fichtelberg im Erzgebirge sind Hunderte Schafe eingetroffen. Der Auftrieb von Neudorf her ging über Stock und Stein, zum Teil auch durch den Wald - und verlief nicht ganz reibungslos.

Sattes Grün, wohin man blickt. Die Schafe am Hang von Oberwiesenthal.
Sattes Grün, wohin man blickt. Die Schafe am Hang von Oberwiesenthal.  © Oliver Kaufmann

"So ist das eben, wenn kein Hund dabei ist", schmunzelt Uwe Silze (62). Seit mehr als 25 Jahren treibt der Schäfer aus Neudorf seine Herde auf den Hang in Oberwiesenthal. Natürlich immer mit einem Hütehund, aktuell mit der russischen Schäferhündin Blue.

"Doch in diesem Jahr hat meine Gehilfin Ines die Tiere mit einer Bekannten begleitet, während ich oben mit Blue wartete", so Silze. Prompt machten sich im Wald einige Schafe selbstständig und stürmten voran.

Doch nachdem am zehn Kilometer entfernten Zielort durchgezählt worden war, stand fest: Alle 290 Mutterschafe sind heil angekommen und haben den Weg zum Teil selbst gefunden. Die 115 Lämmer brachte ein Transporter. Nur die ganz frisch Geborenen und ihre Mütter blieben daheim in Neudorf.

Schlappe zehn Kilometer legten die Tiere zurück.
Schlappe zehn Kilometer legten die Tiere zurück.  © Oliver Kaufmann
Schäfer Uwe Silze (62, l.) mit Hündin Blue und Helfern.
Schäfer Uwe Silze (62, l.) mit Hündin Blue und Helfern.  © Oliver Kaufmann

Die Flächen am Hang des Fichtelbergs hat der Schäfer von Privatleuten, dem Schwebebahnbetrieb und der Kommune gepachtet, die sich ihrerseits über die streng ökologische Landschaftspflege freuen. Im Herbst ist Abtrieb.

Titelfoto: Oliver Kaufmann

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