Weltweit einzigartig! Dieser Sachse fertigt Heizkessel in Handarbeit

Sehmatal-Sehma - Felix Schönfelder (27) baut Lösungen, die schon jetzt Zukunft haben. Der junge Erzgebirger führt in seinem Heimatort die weltweit einzige Holzheizkessel-Manufaktur - mit nur zehn Mitarbeitern, aber umso größerer Überzeugung.

Felix Schönfelder (27) produziert in seiner einzigartigen Manufaktur Holzheizkessel für Tischlereien und andere Firmen. Ganze Holzscheite können verbrannt werden.
Felix Schönfelder (27) produziert in seiner einzigartigen Manufaktur Holzheizkessel für Tischlereien und andere Firmen. Ganze Holzscheite können verbrannt werden.  © Uwe Meinhold

Seit Januar hat er offiziell übernommen, was sein Vater 1997 gegründet hatte: die Firma Schönfelder. "Die ist genauso alt wie ich", sagt Felix und lacht. "Ich hab mal gegoogelt: Es gibt weltweit keine andere Holzkessel-Manufaktur. Da wusste ich: Das ist was Besonderes."

Besonders ist auch das Produkt: ein robuster Kessel, der zum Beheizen lackiertes Holz, alte Möbel, Palettenreste oder Spanplatten sauber verbrennen kann - ohne viel Feinstaub.

"Das ist ein Stück Industriegeschichte. Wie die alten Maschinen, die 100 Jahre halten. Genau das wollten wir auch für Heizungen."

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Langlebigkeit statt Wegwerfgesellschaft ist sein Motto. Der Kessel, den sein Vater vor 20 Jahren baute, heizt noch heute zwei Haushalte. "Der läuft wie ein Familienmitglied. Das ist doch besser, als alle zehn Jahre was Neues hinzustellen."

Kessel unterschreitet strenge Feinstaubwerte deutlich

Förderfähig ist der Kessel auch, weil er die strengen Feinstaubwerte deutlich unterschreitet. Und wer will, kann zusätzlich einen eigens entwickelten Feinstaubabscheider einbauen lassen.

Sein Holzheizkessel richtet sich bisher vor allem an größere Gebäude, Gewerbe, Werkstätten. Doch Felix arbeitet bereits an einer kleineren Variante für Einfamilienhäuser.

Was ihn antreibt? "Wenn ich den Kessel anzünde und sehe, wie die Flamme auflebt - das ist für mich, als ob man etwas zum Leben erweckt. Das hat mich schon als Kind gecatcht."

Titelfoto: Uwe Meinhold

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