Lernen von den Profis: Schüler aus dem Erzgebirge werden zu Koch-Stars

Schwarzenberg - Neun Schüler, drei Gerichte, drei Juroren: In der Stadtschule Schwarzenberg (Erzgebirge) fand am heutigen Mittwochnachmittag die große Schul-Küchenschlacht statt.

Voller Eifer bereiten die Schüler das 3-Gänge-Menü vor.
Voller Eifer bereiten die Schüler das 3-Gänge-Menü vor.  © Uwe Meinhold

Zusammen mit den Profis vom Ratskeller Schwarzenberg, der Köhlerhütte und dem Gasthof Fürstenberg standen die Schüler am Herd und bereiteten der Jury ein 3-Gänge-Menü vor.

In der Jury saß der Ex-Skispringer und Gastronom Jens Weißflog, Oberbürgermeister und Schirmherr der Berufsförderung Ruben Gerhardt sowie Franziska Luthardt als Vertreterin der DEHOGA.

"Die Idee entstand an einem Freitagmorgen beim Frühstücken", erzählt Danny Schneider, Praxisberater der Stadtschule Schwarzenberg und Initiator des Wettkampfs. Schnell konnte er neben Jens Weißflog auch die drei Restaurants begeistern.

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"Das ist eine gute Gelegenheit, Werbung für die Gastronomie zu machen", sagt Jan Fuchs, Geschäftsführer vom Ratskeller in Schwarzenberg. Die einzige Herausforderung war es, laut Max Arnold vom Fürstenberg, sich die passenden Gerichte für die Schüler auszudenken.

Insgesamt 90 Minuten standen die Jugendlichen aus den Klassen 7 bis 9 mit den Profis in der Schulküche. Es herrschte großer Eifer, viel Motivation und vor allem Spaß.

Bereits am vergangenen Freitag gab es ein Probekochen in der Schule. "Auch dabei war die Stimmung bereits sehr ausgelassen", erzählt Schneider stolz. "Trotz Ferien waren alle am Start."

Es wird geschnippelt, gebrutzelt und natürlich auch probiert.
Es wird geschnippelt, gebrutzelt und natürlich auch probiert.  © Uwe Meinhold

Die Schüler von heute sind vielleicht die Köche von morgen

Mit ganzem Körpereinsatz: Terry kümmerte sich um den Nachtisch.
Mit ganzem Körpereinsatz: Terry kümmerte sich um den Nachtisch.  © Uwe Meinhold

Paul war im Team vom Ratskeller. Er will später Koch werden und freute sich sehr über dieses Erlebnis. Zu Hause probiert er bereits immer wieder gerne etwas Neues aus, dabei kann es auch etwas Spezielles sein, Chinesisch zum Beispiel.

Terry war im Team der Köhlerhütte für den Nachtisch zuständig, einen Apfelcrumble mit selbstgemachter Vanillesoße. Um dies zu perfektionieren und weil es auch großen Spaß gemacht hat, backte er diesen bereits am Wochenende erneut.

Leni kümmerte sich in ihrem Team um den Salat. Sie findet es besonders spannend, weil man sich austesten könne. Auch der Wettkampfcharakter mache den Nachmittag sehr interessant.

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Das Fazit der Profiköche nach den 90 Minuten? Durchweg positiv. Es war ein harmonisches Miteinander und jeder hat mit angepackt.

Und was sagt die Jury? Von Oberbürgermeister Ruben Gehart gab es laut eigenen Worten für alle drei Teams die vollen Punkte. Doch am Ende konnte nur ein Team gewinnen.

Der Jury hat es sichtlich geschmeckt. Immerhin mussten sie 3x3 Gerichte probieren.
Der Jury hat es sichtlich geschmeckt. Immerhin mussten sie 3x3 Gerichte probieren.  © Uwe Meinhold
Bei dem Anblick lief auch den Zuschauern das Wasser im Mund zusammen.
Bei dem Anblick lief auch den Zuschauern das Wasser im Mund zusammen.  © Uwe Meinhold

Nächstes Jahr ein Kampf der Schulen?

Das Gewinnerteam: Ratskeller-Geschäftsführer Jan Fuchs zusammen mit Henry Dittrich, Paul Schädlich und Piet Friedrich (v.l.n.r.).
Das Gewinnerteam: Ratskeller-Geschäftsführer Jan Fuchs zusammen mit Henry Dittrich, Paul Schädlich und Piet Friedrich (v.l.n.r.).  © Uwe Meinhold

Das Ergebnis fiel knapp aus, sagte Danny Schneider am Ende. Während sich Köhlerhütte und Fürstenberg die Silbermedaille teilen mussten, konnten sich Henry, Paul und Piet vom Team Ratskeller über den Sieg freuen.

Franziska Luthardt fand alle Gerichte sehr lecker, nur beim Ratskeller gab es "kleine Nuancen", die den Unterschied gemacht haben.

Am Ende waren die Juroren satt, die Schüler stolz und die Stadtschule glücklich über eine erfolgreiche Schul-Küchenschlacht.

Wird es nächstes Jahr eine Wiederholung geben? Darauf gab es von Praxisberater Danny Schneider eine schnelle Antwort: "JA!" Doch schlummert in ihm bereits eine neue Idee: "Wir fordern hiermit die anderen Schulen in Schwarzenberg auf: Wie wäre es denn mit einem Schulvergleich?"

Titelfoto: Uwe Meinhold

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