Naturschutzprojekt im Erzgebirge: Millionen für meckernde Schnepfe & Co.

Marienberg - Wenn im Niedermoorgebiet am Hirtstein (Erzgebirgskreis) ein meckerndes "Ääätsch" die Luft durchschneidet, ist eine Bekassine unterwegs.

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (49) und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (55, beide Grüne) pflanzten gemeinsam mit Matthias Herbert (57, stehend) vom Bundesamt für Naturschutz Vogelbeerbäume am Hirtstein (Erzgebirgskreis).
Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (49) und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (55, beide Grüne) pflanzten gemeinsam mit Matthias Herbert (57, stehend) vom Bundesamt für Naturschutz Vogelbeerbäume am Hirtstein (Erzgebirgskreis).  © Ralph Kunz

Bundes- und Landesumweltministerium wollen, dass der Lebensraum des seltenen Schnepfenvogels erhalten bleibt - mit dem Naturschutzgroßprojekt "Lebensräume verbinden". Ein Millionenprojekt.

Für die Planungsphase des Projekts fließen bis 2025 knapp zwei Millionen Euro, die sich Bund (1,4 Mio.), Land (0,28 Mio.) sowie die Kommunen Marienberg, Crottendorf und Sehmatal (0,19 Mio.) teilen.

"Das Ziel, die biologische Vielfalt zu erhalten, wird vor Ort in besonderer Weise mit den Zielen des natürlichen Klimaschutzes gekoppelt", sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (55, Grüne).

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Erzgebirge Sanierungsarbeiten bis Herbst: Weg über Stausee gesperrt

Die Moore sollen CO2 speichern, das Wasser soll in der Landschaft gehalten werden. Zudem gehe es darum, die Lebensräume und die Menschen zu verbinden sowie dem Tourismus Chancen zu eröffnen, sagte Matthias Herbert (57) vom Bundesamt für Umweltschutz.

Zum Auftakt des Naturschutzgroßprojekts im Erzgebirgskreis spielte die Bergkapelle Pobershau.
Zum Auftakt des Naturschutzgroßprojekts im Erzgebirgskreis spielte die Bergkapelle Pobershau.  © Ralph Kunz
Das Naturschutzpaket kommt auch dem Schnepfenvogel Bekassine zugute.
Das Naturschutzpaket kommt auch dem Schnepfenvogel Bekassine zugute.  © Willi Rolfes/NABU/dpa

Bis 2025 entsteht ein Maßnahmenplan, der bis 2035 umgesetzt werden soll. Über die gesamte finanzielle Ausstattung kann man kaum meckern. Insgesamt sollen rund 20 Mio. Euro fließen, wie Landrat Rico Anton (45, CDU) sagte.

Titelfoto: Ralph Kunz

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