Polizeikontrolle nach Bürgerbeschwerden im Erzgebirge: Transporter mit Segelboot unterwegs

Großolbersdorf - Im erzgebirgischen Großolbersdorf ignorieren zahlreiche Lkw-Fahrer ein Durchfahrtsverbot. Daraufhin kam es am Dienstag zu umfangreichen Kontrollen.

Ein Transporter-Fahrer missachtete nicht nur das Durchfahrtsverbot, sondern war mit einem Segelboot auf seinem Anhänger auch überladen.
Ein Transporter-Fahrer missachtete nicht nur das Durchfahrtsverbot, sondern war mit einem Segelboot auf seinem Anhänger auch überladen.  © Polizei Chemnitz

Aufgrund der Vollsperrung auf der B174 wegen einer Straßensanierung kommt es zwischen Großolbersdorf und Heinzebank besonders für die 3,5 Tonnen Fahrzeuge zu weiträumigen Umleitungen.

Laut Anwohnerbeschwerden versuchen jedoch zahlreiche Lkw-Fahrer, die Umleitung zu verkürzen und ignorieren in Großolbersdorf das Durchfahrtsverbot. Dies nahm die Polizei zum Anlass für eine Kontrolle.

Von 10 Uhr bis 15.15 Uhr standen die Beamten am Dienstag zwischen den Abzweigen Großolbersdorf und Hilmersdorf auf der B101 und kontrollierten 28 Fahrzeuge über 3,5 Tonnen. Neun von ihnen waren jedoch Lieferverkehr und somit einfahrtsberechtigt. Neben den 19 Durchfahrtsverstößen stellte die Polizei außerdem sechs Vergehen gegen das Fahrpersonalgesetz und zwei Überladungen fest.

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Darunter auch ein Kleintransporter mit Transportanhänger, auf dem ein Segelboot geladen war. Der Fahrer verstieß nicht nur gegen das Durchfahrtsverbot. Sein Zugfahrzeug war außerdem um 37 Prozent überladen. Der Fahrer musste eine Sicherheitsleistung von 500 Euro zahlen.

In der Schulstraße in Großolbersdorf führten die Polizeibeamten parallel von 10 Uhr bis 15.45 Uhr auch eine Geschwindigkeitskontrolle durch. In den knapp sechs Stunden fuhren 2185 Fahrzeuge die Straße entlang, 87 von ihnen hielten sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 30 km/h.

Alle Überschreitungen lagen dabei im Verwarngeldbereich. Spitzenreiter war ein Ford, der mit 47 km/h gemessen wurde.

Titelfoto: Polizei Chemnitz

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