Eibenstock - Zerfahrene Wanderwege, von Pilzsuchern blockierte Einfahrten und überall Müll. Im sächsischen Wald werden die Ärgernisse größer. Und immer öfter beschweren sich Spaziergänger beim Staatsbetrieb Sachsenforst.

Aktuell finden im Forstbezirk Eibenstock Baumfällarbeiten statt - Schäden an Waldwegen bleiben da nicht aus. Waldbesucher würden sich zunehmend über den Zustand der Wege beschweren, sagt Clemens Weise, Chef des hiesigen Forstbezirks. Dabei versuche man, Schäden schnellstmöglich zu beheben.

Borkenkäferbefall, Trockenheit und Stürme hätten die Situation verschärft, erklärt Sachsenforst-Sprecher Renke Coordes. "Da wir häufiger eingreifen müssen, um Bäume zu entnehmen, werden auch die Wege mehr beansprucht."

Dadurch würden sich die Beschwerden häufen. Es werde zunehmend schwieriger, den unterschiedlichen Interessen von Wanderern, Radfahrern, Förstern und Jägern gerecht zu werden.

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"Die Reibungspunkte und auch die Konflikte nehmen leider zu. Und die Kompromissbereitschaft nimmt spürbar ab", beklagt Coordes.

Auch Motorräder oder Quads würden unerlaubt auf den Waldwegen fahren und für Ärger sorgen. Coordes berichtet von Menschen, die Müll entsorgen oder sich über das Rauchverbot in den Wäldern hinwegsetzen: "Die Fälle steigen. Und aktuell machen Pilzsucher Probleme, die mit ihren geparkten Autos Rettungswagen oder Forstmaschinen blockieren."

Für 13.000 Kilometer Waldweg ist der Sachsenforst im Freistaat verantwortlich, investiert pro Jahr bis zu acht Millionen Euro in deren Erhalt.

"Eine geregelte Forstwirtschaft hat sich bereits früh entwickelt. Die Wege waren wichtig, um die Wälder zu erschließen", so Cordes.

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Heute erfordere der Waldumbau - weg von der Fichten-Monokultur hin zu Mischwäldern - ein funktionierendes Wegenetz, über das Bäume abtransportiert werden können.