Straßenbahnunfall mit 26 Verletzten: Wie konnte es zu dem Unglück kommen?

Rostock - Nach dem schweren Straßenbahnunglück mit 26 Verletzten in Rostock ist die genaue Ursache für den Unfall in der Südstadt weiter unklar.

Nach einem Zusammenstoß von zwei Straßenbahnen in Rostock dokumentieren Sachverständige die Lage.
Nach einem Zusammenstoß von zwei Straßenbahnen in Rostock dokumentieren Sachverständige die Lage.  © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag sagte, ermitteln die Kriminalpolizei und Sachverständige der Dekra weiterhin, warum eine der Straßenbahnen am Mittwochnachmittag plötzlich in die falsche Richtung gefahren und mit der anderen Bahn frontal zusammengeprallt war.

Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung.

Bei dem Unglück in der Südstadt waren 26 Menschen verletzt und die beiden Bahnen schwer beschädigt worden.

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Einer der zehn Schwerverletzten, der Fahrer einer Straßenbahn, sei noch immer in einem kritischen Zustand, erklärte die Sprecherin.

Der Mann war eingeklemmt worden und musste mit schwerem hydraulischem Gerät befreit werden.

Eine der beiden Bahnen nahm den falschen Fahrweg

Auch einer der Fahrer wurde schwer verletzt.
Auch einer der Fahrer wurde schwer verletzt.  © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Die Unfallstelle sei inzwischen geräumt worden, sagte die Sprecherin. Der Straßenbahnverkehr laufe ebenfalls wieder.

Die Sachverständigen müssten unter anderem klären, warum eine Gleisweiche eine der Straßenbahnen in eine Kurve gelotst hat, anstatt wie geplant geradeaus zu fahren.

"Das Einzige, was man sagen kann, ist, dass eine der beiden Bahnen nicht den Fahrweg genommen hat, den sie hätte nehmen sollen", hatte der Leiter der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG), Jan Bleis, am Mittwoch am Unfallort gesagt.

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Diese Bahn war laut Polizei nach links in Richtung Hauptbahnhof abgebogen, anstatt geradeaus zu fahren.

Der Unfall war an einer stark befahrenen Kreuzung passiert, sodass der Autoverkehr weiträumig umgeleitet werden musste, es kam zu vielen Staus.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

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