"Blackout": Städte in Bayern bereiten sich auf den Ernstfall vor

München - Wegen des Risikos eines Zusammenbruchs der Stromversorgung im Freistaat bereiten die Kommunen Notfallkonzepte zur Versorgung der Bevölkerung vor.

Was, wenn der Strom weg ist? In Bayern Stadt bereitet man sich mit Konzepten auf den Ernstfall vor.
Was, wenn der Strom weg ist? In Bayern Stadt bereitet man sich mit Konzepten auf den Ernstfall vor.  © Nicolas Armer/dpa

"Im Falle eines langanhaltenden Stromausfalls ist in erster Linie von Bedeutung, dass der Bevölkerung wohnortnah eine Anlaufstelle zur Verfügung steht, um etwa die Kommunikation im Krisenfall sicherzustellen", erklärt Michael Siefener vom Innenministerium in München.

Basis für solch ein Krisenszenario sei eine Planungshilfe, die vor mehreren Jahren bereits in der Oberpfalz vom Bezirksfeuerwehrverband und der Bezirksregierung erarbeitet worden sei. "Zahlreiche Gemeinden haben bereits beziehungsweise treffen aktuell entsprechende Vorbereitungen", sagt Siefener.

Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab, haben manche Städte bereits konkrete Konzepte ausgearbeitet, während in anderen Rathäusern Arbeitsgruppen noch tätig sind.

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Wesentlicher Bestandteil der Vorsorgepapiere ist oftmals die Einrichtung von sogenannten Leuchttürmen an zentralen Stellen der verschiedenen Ortsteile.

Risiko eines "Blackouts" wird weiterhin als gering eingestuft

Die Stadt Nürnberg will beispielsweise die Feuerwehr-Gerätehäuser zu "Leuchttürmen" machen. Dort können die Bürgerinnen und Bürger sich dann informieren, Notrufe veranlassen, dringend notwendige Technik wie Beatmungsgeräte aufladen oder sich bei Kälte auch einmal aufwärmen, erläutern die Behörden.

Die Feuerwehren sollen im Katastrophenfall mit Notstromgeneratoren eine Minimalversorgung mit Energie sicherstellen. Damit die Einsatzkräfte bei einem Ausfall der normalen Netze kommunizieren können, werden von den Behörden derzeit auch Satellitentelefone angeschafft.

Die Städte betonen aber, dass das Risiko eines "Blackouts" weiterhin als gering erachtet werde.

Titelfoto: Nicolas Armer/dpa

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