Bekannt aus RTL-Doku: Getötetes Opfer (†53) im Allgäu war offenbar "Berlins bekanntester Obdachloser"

Immenstadt - Der Obdachlose, der in der Nacht von Montag auf Dienstag im Allgäu von einem 17-Jährigen totgeschlagen wurde, war laut eines Berichts des Senders Teil der RTL-Doku "Ein Leben auf der Straße".

Nach dem Tod des 53 Jahre alten Obdachlosen wurden Blumen und Kerzen im Stadtzentrum von Immenstadt im Allgäu aufgestellt.
Nach dem Tod des 53 Jahre alten Obdachlosen wurden Blumen und Kerzen im Stadtzentrum von Immenstadt im Allgäu aufgestellt.  © Lisa Hild/dpa

In seiner Meldung schreibt RTL von "Berlins bekanntesten Obdachlosen" Martin H.

Demnach soll sich der 53-Jährige selbst für ein Leben auf der Straße entschieden haben und war daher Teil des Formats.

Der Sender beruft sich bei der Identität des Mannes auf Hinweise von mehreren RTL-Zuschauern und Facebook-Usern. Eine Bestätigung der Polizei habe man noch nicht erhalten.

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Der Obdachlose ist offenbar nach einer Kopfverletzung gestorben. Nach derzeitigen Informationen habe sich das Opfer einen Schlafplatz auf einer Sitzbank gegenüber eines Bahnhofs gesucht. Daraufhin sei es vermutlich unvermittelt und ohne Grund von dem Teenager angegriffen worden.

Dem 53-Jährigen gelang es selbst, zu einer nahegelegenen Polizeistation zu fliehen und Anzeige zu erstatten. Zu diesem Zeitpunkt ging man von einer leichten Kopfverletzung aus.

Aufgrund seiner Personenbeschreibung konnte der 17-Jährige schnell ermittelt werden. Es wurde Anzeige wegen Körperverletzung gestellt – doch dann kam die tragische Wende.

Nach tödlichem Ende: Teenager sitzt in Untersuchungshaft

Laut Meldungen habe er die Nacht schließlich im Vorraum einer Bankfiliale verbracht, wo er in lebensbedrohlichem Zustand am nächsten Tag entdeckt wurde. Gerettet konnte er nicht mehr werden. Die Polizei will nun herausfinden, inwieweit sein Tod mit der Tat in Verbindung steht. Der Teenager sitzt inzwischen in U-Haft.

Sollte es sich tatsächlich um Martin H. handeln, hatte dieser seinen Lebensmittelpunkt mitten in Berlin. Laut eigenen Aussagen soll er vor seinem bewussten Leben auf der Straße auch wohlhabend gewesen sein.

RTL bezeichnete ihn als "Künstler Kreuzbergs", der sich aus Müll und Gegenständen, die er auf der Straße fand, sein Zuhause inklusive Deko bastelte.

Titelfoto: Lisa Hild/dpa

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