Deutschlandticket: Bayerischer Verkehrsminister Bernreiter hat klare Forderung

Augsburg - Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (59, CSU) fordert angesichts des erwartet großen Ansturms auf das Deutschlandticket vom Bund ein höheres Tempo bei den Überlegungen zum Ausbau des Zugangebots.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (59, CSU) hat mit Blick auf das Deutschlandticket eine Forderung an den Bund geäußert.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (59, CSU) hat mit Blick auf das Deutschlandticket eine Forderung an den Bund geäußert.  © Sven Hoppe/dpa

Es sei ein Fehler, dass nicht vor dem Start des 49-Euro-Tickets am Montag die nötigen Kapazitäten zur Verfügung gestellt worden seien, sagte der CSU-Politiker gegenüber der "Augsburger Allgemeinen".

Bernreiter führte aus: "Dem Bund war ein günstiger Fahrpreis wichtiger als ein Ausbau des Angebotes." Das sei der "Kardinalfehler" des Deutschlandtickets.

Die große Nachfrage war in München am Samstag sichtbar: Vor der Verkaufsstelle der Münchner Verkehrsgesellschaft am Marienplatz wand sich eine 200 Meter lange Warteschlange durch die U-Bahn-Station. Fahrgäste am Kopf dieser sagten, dass sie gut zweieinhalb Stunden gewartet hatten.

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Bis zum Donnerstag hatten laut MVG gut 170.000 Kunden das Deutschlandticket vorbestellt.

Laut Bernreiter will der Bund erst 2024 prüfen, ob das Ticket einen Angebotsausbau und höhere Zuschüsse notwendig macht. Dieser sei für den Ausbau des Schienennetzes zuständig, müsse dieser Verpflichtung auch bei Regionalstrecken nachkommen.

Ein Chaos in Zügen und an den Bahnhöfen wie an manchen Tagen des 9-Euro-Tickets befürchtet Bernreiter durch die Einführung des 49-Euro-Tickets in Bayern indes aber nicht. Die Bahn und auch die entsprechenden Verkehrsverbünde hätten schließlich mehrere Monate Zeit gehabt, sich auf die Neuerung gut vorzubereiten, erklärte der CSU-Politiker.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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