Inflation in Bayern bleibt hoch: Kein Ende der Preisspirale in Sicht!

Fürth - Ein spürbarer Rückgang der Teuerung ist in Bayern bisher nicht in Sicht. Im Juli lag die jährliche Inflationsrate bei 6,1 Prozent, nur geringfügig niedriger als im Juni mit 6,2 Prozent.

Vor allem Lebensmittel sind deutlich teurer geworden.
Vor allem Lebensmittel sind deutlich teurer geworden.  © Hendrik Schmidt/dpa

Das teilte das Statistische Landesamt in Fürth am Freitag mit. Auffällig ist vor allem, dass die Preissteigerungen im Saldo nach wie vor hoch sind, obwohl Heizöl und Benzin wieder billiger geworden sind.

Eine maßgebliche Rolle spielen die Preise für Lebensmittel, Strom und Gas. Nahrungsmittel waren laut Landesamt im Schnitt 10,5 Prozent teurer als im Juli 2022, Haushaltsenergie inklusive Strom und Gas 11 Prozent.

Heizöl dagegen ist 38,5 Prozent billiger als vor einem Jahr. Benzin und Diesel kosten im Schnitt 5,5 Prozent weniger. Ihren Höhepunkt in Bayern hatte die Inflation im November mit 9,2 Prozent.

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Behält das Münchner ifo-Institut recht, hält sich die Inflation in Deutschland zäh. Laut ifo sind die "Preiserwartungen" der Unternehmen für die nächsten drei Monate im Juli erstmals seit vergangenem Herbst wieder leicht gestiegen. Der Indexwert nahm im Juli um 0,1 auf 16,4 Punkte zu, nachdem er davor achtmal in Folge gesunken war.

Dieser Index zeigt, wie viele Prozentpunkte der Unternehmen im Saldo ihre Preise erhöhen wollen. Demnach sind in Einzel- und Lebensmittelhandel weiter steigende Preise in Sicht. Bei den Einzelhändlern ging es um 1,9 auf 34,8 Punkte nach oben. Bei Lebensmitteleinzelhändlern lag das Plus sogar bei 11,9 Punkten auf 54,9.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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