Lohnlücke zwischen Frauen und Männern: Bayern hinkt hinter Bundes-Durchschnitt her

Fürth - Die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern in Bayern bleibt größer als im Bundesdurchschnitt.

Frauen bekommen bei gleicher Arbeit 21 Prozent weniger Lohn. Damit haben sie - rechnerisch - bis 7. März umsonst gearbeitet.
Frauen bekommen bei gleicher Arbeit 21 Prozent weniger Lohn. Damit haben sie - rechnerisch - bis 7. März umsonst gearbeitet.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Mit 21 Prozent verharrte sie 2022 auf Vorjahresniveau, nachdem sie in den drei Jahren davor nach und nach gesunken war, wie das Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte.

Damit liegt die unbereinigte Lohnlücke (Gender Pay Gap) um drei Prozentpunkte über dem gesamtdeutschen Wert.

Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen im Freistaat lag laut Landesamt im vergangenen Jahr bei 20,41 Euro.

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Männer bekamen 5,43 Euro mehr pro Stunde. Allerdings weist das Landesamt darauf hin, dass ein Teil dieses Unterschiedes durch strukturelle Faktoren zu erklären sei.

Um diese Effekte bereinigt bleibe in Bayern ein Unterschied von 1,79 Euro oder 7 Prozent, um den Frauen auch bei vergleichbaren arbeitsmarkt- und berufsrelevanten Eigenschaften weniger verdienten als ihre männlichen Kollegen.

In Bayern wäre der Equal Pay Day erst elf Tage später

Als wichtigsten strukturellen Faktor für Lohnunterschiede führt das Landesamt an, dass Frauen häufiger in Berufen und Branchen mit niedrigerem Lohnniveau arbeiten.

Am Dienstag war in Deutschland Equal Pay Day. Er markiert den Tag im Jahr, der der Lohnlücke entspricht.

In Bayern wird er damit allerdings eigentlich zu früh begangen - laut Landesamt wäre im Freistaat eigentlich erst am 18. März Equal Pay Day.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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