Paar filmt sich beim Sex auf Altar! Kirche muss seltenes Ritual am Opfertisch vollziehen

Schechen/München - Im oberbayerischen Landkreis Rosenheim sorgt ein Paar, das sich beim Sex dem Altar einer katholischen Kirche gefilmt hat, für Gesprächsstoff - und Empörung.

Nach der sogenannten Schändung eines Altars durch Sex-Handlungen musste der Opfertisch neu gesegnet werden. (Symbolbild)
Nach der sogenannten Schändung eines Altars durch Sex-Handlungen musste der Opfertisch neu gesegnet werden. (Symbolbild)  © 123RF/buurserstraat386

Man mag zur Kirche oder zu Religionen stehen, wie man will. Aber einen gewissen Respekt gegenüber entsprechenden Einrichtungen und damit auch den Menschen, denen diese etwas bedeuten, sollte man voraussetzen dürfen.

Entsprechend müssten sich die beiden "Sex-Täter", die Ende des vergangenen Jahres ihr unheiliges Liebesspiel vollzogen, nun vor der Justiz verantworten.

Die Frau hatte den Strafbefehl gegen sie akzeptiert und damit ein Gerichtsverfahren verhindern können. Wie hoch die Strafe war, wurde - wie bei Strafbefehlsverfahren üblich - nicht öffentlich mitgeteilt.

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Anders sieht es für ihren Partner aus. Der muss sich bereits zusätzlich wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Bedrohung und Betrug vor dem Landgericht Traunstein verantworten.

Der 39-jährige gebürtige Rosenheimer, dem unter anderem Störung der Religionsausübung vorgeworfen wird, schweigt bisher zu sämtlichen Vorwürfen.

Tätig werden musste man jetzt in der betroffenen Kirche selbst. "Heilige Orte werden nach Kirchenrecht durch dort vorkommende, schwer verletzende und für die Gläubigen ärgerliche Handlungen entweiht", erklärte vor wenigen Wochen ein Sprecher des Erzbistums München und Freising.

Neusegnungen kommen so gut wie nie vor - außer in Augsburg

Das religiöse Empfinden der lokalen Gläubigen könnte durch diesen Sex-Vorfall beeinträchtigt sein. Entsprechend musste man einen seltenen Schritt gehen und den Altar neu segnen.

Wie eine Umfrage Ende 2023 der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ergab, musste im Bistum Augsburg in den vergangenen Jahren zwar viermal eine Neusegnung stattfinden (Augsburg wurde mehrfach Opfer von Vandalismus). Alle anderen bayerischen Bistümer meldeten allerdings keine entsprechenden bekannten Fälle.

Die Segnung habe laut einem Sprecher des Erzbistums bereits vor Weihnachten stattgefunden, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.

Titelfoto: 123RF/buurserstraat386

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