Reichlich Schnee in Bayerns Bergen: Teils erhebliche Lawinengefahr!

München - Nachdem es in der Nacht zum Freitag in den Bergen in Bayern geschneit hat, dürfen Wintersportler mit reichlich Schnee rechnen. Allerdings herrscht in den Alpen in höheren Lagen teils erhebliche Lawinengefahr.

In höheren Lagen der Alpen herrscht teils erhebliche Lawinengefahr. (Symbolbild)
In höheren Lagen der Alpen herrscht teils erhebliche Lawinengefahr. (Symbolbild)  © EPA/BARBARA GINDL/dpa

10 bis 30 Zentimeter Schnee seien je nach Höhenlage hinzugekommen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). In Staulagen können es 50 Zentimeter gewesen sein. Ab etwa 1500 Höhenmetern lägen um die 80 Zentimeter Schnee, auf der Zugspitze gar bis zu 2,80 Meter.

Weiterer Neuschnee oder Regen seien für das Wochenende nicht zu erwarten. Möglicherweise könnte in den östlichen Alpen noch ein wenig weißer "Krümelkram" vom Himmel fallen, so der Meteorologe.

Die Temperaturen pendelten sich der Vorhersage nach am Samstag im Tiefland bei ein bis sieben Grad ein, auf dem Großen Arber im bayerischen Wald sei mit minus zwei Grad und auf der Zugspitze mit minus drei Grad zu rechnen. "Da hält sich der Schnee", sagte der DWD-Fachmann.

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Vor allem im Allgäu dürfte am Samstag die Sonne scheinen und die Sicht gut sein. Ansonsten dürfte es unterhalb von 2000 Metern und dann ab 3000 Metern wolkig sein. Für Sonntag prognostizierte der Deutschen Wetterdienst etwas mildere Temperaturen, auf der Zugspitze etwa plus zwei Grad.

Vorsicht in den Alpen: Selbstauslösungen von Lawinen möglich

Wintersportler dürfen sich über reichlich Neuschnee freuen.
Wintersportler dürfen sich über reichlich Neuschnee freuen.  © Angelika Warmuth/dpa

Dem Lawinenwarndienst nach gab es am Freitag oberhalb von 2000 Metern eine erhebliche Lawinengefahr. Hauptproblem sei Triebschnee, der durch eine geringe Zusatzbelastung wie etwa durch einen einzelnen Skifahrer als Schneebrettlawine abgehen kann. Durch Neuschnee kann es zudem zu Lockerschneelawinen in felsigem Steilgelände kommen, deswegen sei insbesondere unterhalb von Felswänden Vorsicht geboten.

Mit den ab dem Wochenende tendenziell steigenden Temperaturen könne es zunehmend Selbstauslösungen von Lawinen geben, hieß es. Der Lawinenlagebericht des Landesamtes für Umwelt will Wintersportlern eine Planungsgrundlage für Aktivitäten im Gebirge bieten.

Titelfoto: EPA/BARBARA GINDL/dpa

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