Suche in Alpen nach vermisstem Bergsteiger: Kleiner Erfolg, doch Hoffnung schwindet weiter
Ramsau bei Berchtesgaden - Bei der Suche nach einem verunglückten Bergsteiger am Hochkalter in den Berchtesgadener Alpen haben Rettungskräfte in Bayern einen Wetterballon im tiefen Schnee gefunden.
"Da weiß man wenigstens, dass das System funktioniert", sagte ein Sprecher der Bergwacht am Mittwoch. Die Retter sind deshalb optimistisch, auch den vermissten 24-Jährigen bald zu orten. "Wenn er Notebook oder Handy dabeihat, kann man dann davon ausgehen, dass wir den finden."
Am Mittwoch konnte erstmals ein Helikopter mit einer sogenannten Recco-Boje den Hochkalter bei Ramsau nahe Berchtesgaden überfliegen. Mittels Sonar können so entsprechende Halbleiter geortet werden. Der junge Mann hatte wohl neben einem Handy auch ein Laptop bei seinem Ausflug dabei.
"Es ist aufwendig", sagte der Sprecher mit Blick auf den Fund. "Da setzt man dann zwei Leute ab, die graben im Schnee und dann ist es ein Wetterballon. Da kann ja sonst was herumliegen." Wetterballons lassen Experten aufsteigen, um Daten zu gewinnen. Nach dem Platzen fallen sie auf den Boden zurück.
Der 24-Jährige aus Niedersachsen war am Samstag abgerutscht und in einem Schneesturm in Bergnot geraten.
Das schlechte Wetter und darüber hinaus die herausfordernden Bedingungen mit teils drei Meter hohem Schnee in dem hochalpinen Gelände machten die Suche nach dem Vermissten in den vergangenen Tagen großteils komplett unmöglich.
Die Hoffnungen, den 24-Jährigen noch lebend zu finden, schwinden daher zunehmend - sie bestehen allerdings noch.
Titelfoto: Bergwacht Ramsau