Niedriger Wasserstände der Elbe: Müssen Flussbewohner jetzt sterben?

Lüneburg - Wegen teils extrem niedriger Wasserstände in der Elbe infolge der anhaltenden Trockenheit beginnen Experten in dieser Woche mit einer zusätzlichen Gewässerüberwachung.

Auch die vielen Niederschläge in der vergangenen Woche haben der Elbe nicht über ihre Niedrigwasserstände hinaus geholfen. (Archivbild)
Auch die vielen Niederschläge in der vergangenen Woche haben der Elbe nicht über ihre Niedrigwasserstände hinaus geholfen. (Archivbild)  © Philipp Schulze/dpa

Mit einem Sondermessprogramm neben den laufenden Routineuntersuchungen sollen die Auswirkungen des Niedrigwassers auf die Gewässergüte des Flusses untersucht werden, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mitteilte.

Auf die Aktion hat sich demnach die Flussgebietsgemeinschaft Elbe (FGG Elbe) verständigt, zu der neben dem Bund zehn Bundesländer gehören.

Insbesondere extreme Niedrigwasserstände könnten sich unter Umständen massiv auf das Leben im Wasser auswirken, also etwa auf Fische und andere Lebewesen, teilte die Landesbehörde mit. In Niedersachsen wird die Elbe regelmäßig an der Gütemessstation Schnackenburg (Landkreis Lüchow-Dannenberg) untersucht. Bislang seien keine nachteiligen Veränderungen bekannt, teilte der NLWKN mit.

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Aktuell sind an Niedersachsens größtem Fluss allerdings schon sehr niedrige Wasserstände zu beobachten. Am Pegel Neu Darchau südöstlich von Hamburg betrug der Wasserstand am vergangenen Mittwoch nur 83 Zentimeter. Damit lag der Wert laut NLWKN etwa 37 Zentimeter unter dem mittleren Niedrigwasser. Seit Beginn der Messungen an dem Pegel 1874 wurde der aktuelle Messwert erst sechsmal unterschritten.

Auch in anderen Landesteilen etwa in der Region Hannover im Raum Lüneburg und im südlichen Niedersachsen sind laut der Landesbehörde in Gewässern die Wasserstände des langjährigen mittleren Niedrigwassers erreicht oder schon unterschritten.

Niederschläge der vergangenen Wochen hätten keine anhaltende Verbesserung bei den Wasserständen bewirkt, teilte der Landesbetrieb auf Anfrage mit.

Titelfoto: Philipp Schulze/dpa

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