33 Strafverfahren nach Silvester-Angriffen auf NRW-Einsatzkräfte

Düsseldorf - Wegen Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht in Nordrhein-Westfalen gibt es inzwischen 33 Verfahren.

Ein Mann wirft in der Silvesternacht mit einer Flasche in Richtung von Polizisten.
Ein Mann wirft in der Silvesternacht mit einer Flasche in Richtung von Polizisten.  © Sebastian Willnow/dpa

Die Tatverdächtigen seien überwiegend männlich und hätten etwa zur Hälfte die deutsche Staatsbürgerschaft, heißt in einem Bericht des Innenministeriums an den Landtag. Demnach wurden 41 Polizisten in der Silvesternacht verletzt.

Randale und vor allem Attacken auf Einsatzkräfte hatten nach Silvester für Diskussionen gesorgt. Das Innenministerium hatte Anfang Januar erste Zahlen vorgelegt.

Demnach waren zwischen dem Silvesterabend und dem Neujahrsmorgen landesweit 233 Personen in Gewahrsam genommen und 25 vorläufig festgenommen worden - wegen ganz verschiedener Delikte.

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Die Zahl der 33 Verdächtigen wegen Angriffen auf Einsatzkräfte wurde erst jetzt in dem Bericht an den Innenausschuss genannt. Laut dem Papier lag ein Schwerpunkt der Randale im Ruhrgebiet.

Unter exemplarisch aufgelisteten Einsätzen ist aber auch der in Bonn-Medinghoven, wo eine Gruppe von Personen Müllcontainer angezündet und anschließend die Feuerwehr mit Steinen und Böllern beworfen hat.

Exorbitanter Anstieg "polizeilicher Maßnahmen" zum Jahreswechsel

Laut dem neuen Bericht des Innenministeriums gab es zum Jahreswechsel in NRW 2945 "polizeiliche Maßnahmen", rund 600 mehr als im Jahr zuvor und 1300 mehr als in der Silvesternacht 2020 - wobei wegen der Corona-Maßnahmen auch weniger Menschen unterwegs waren.

Auch die einzelnen Straftaten stiegen im Vergleich zum Jahreswechsel 2021/2022 laut Innenministerium stark an: 448 Sachbeschädigungen registrierte man diesmal, 291 waren es ein Jahr zuvor. 174 gefährliche Körperverletzungen gab es beim aktuellen Jahreswechsel, 102 im Jahr davor.

Im Vergleich zu den 41 verletzten Polizisten waren es 2021/2022 genau 23.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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