Millionen Menschen in NRW von Armut bedroht: Alleinerziehende besonders betroffen!

Düsseldorf - Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die von Armut bedroht sind, ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Dennoch leiden noch immer Millionen Bürgerinnen und Bürger an schwachen Einkommen.

Hilfsangebote wie die Tafel sind besonders für alleinerziehende Menschen in NRW wichtig. (Symbolbild)
Hilfsangebote wie die Tafel sind besonders für alleinerziehende Menschen in NRW wichtig. (Symbolbild)  © Sebastian Gollnow/dpa

Der Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner, die von relativer Einkommensarmut betroffen sind, habe 2023 bei 18,3 Prozent gelegen und damit 0,4 Prozentpunkte niedriger als ein Jahr zuvor, teilte das Landesstatistikamt am Montag in Düsseldorf mit.

Es geht um Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Haushaltseinkommens haben. Bei einem Einpersonenhaushalt lag die Grenze im vergangenen Jahr bei 1233 Euro netto im Monat.

Bei der Armut gibt es regionale Unterschiede: In der Region Dortmund lag die Quote mit 22,1 Prozent am höchsten in NRW und in Siegen mit 12,5 Prozent am niedrigsten.

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Auch die Lebenssituation wirkt sich aus: 29 Prozent der Alleinlebenden sind von Armut bedroht.

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Wenn ein Erwachsener mit einem oder mehreren Minderjährigen zusammenlebt, ist das Risiko der Statistik zufolge besonders hoch: 45,7 Prozent dieser Gruppe sind armutsgefährdet.

Bei einem Erwachsenen, der ohne Kinder mit einem anderen Erwachsenen zusammen in einem Haushalt lebt, liegt der Wert nur bei 9,4 Prozent.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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