Chaos-Fahrt auf der A1: Lkw-Fahrer liefert sich Verfolgungsjagd mit der Polizei
Hagen/Wuppertal - Chaos auf der Autobahn! Ein Lkw-Fahrer hat sich am Nachmittag eine Verfolgungsjagd mit der Polizei über mehrere Autobahnen in Nordrhein-Westfalen geliefert. Bei Wuppertal wurde er gestoppt. Es kam zu mehreren Unfällen, sechs Menschen wurden laut Deutscher Presse-Agentur (DPA) schwer verletzt. Zudem gab es 14 leicht verletzte Personen.
Gegen 16.25 Uhr gingen bei der Polizei die ersten Notrufe ein. Auf der A46 bei Neuss war ein polnischer Truck mit einer besonders unsicheren Fahrweise aufgefallen.
Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Doch der Trucker hatte offenbar andere Pläne: Er ignorierte die Anweisungen der Beamten, gab stattdessen Gas und raste mit seinem 40-Tonner über die A46 in Richtung Wuppertal. Am Kreuz Wuppertal-Nord fuhr er dann auf die A1 in Richtung Bremen auf. Die Beamten hinterher.
Es kam zu mehreren Unfällen, der Laster fuhr in Schlangenlinien, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag zu TAG24.
Brandgefährlich: Zwischen den Anschlussstellen Volmarstein und Hagen-West geriet der blaue Truck in den Gegenverkehr, touchierte mehrere Autos und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Nach mehreren Kollisionen blieb er stehen, so die Polizei. Dass es Verletzte gegeben habe, konnte die Polizei noch nicht ausschließen.
Festnahme des Fahrers nach Unfall-Serie auf A1
Der Pole wurde noch an Ort und Stelle festgenommen. Ob Drogen oder Alkohol im Spiel waren, war am Abend noch unklar. Auch ist die Identität des Chaos-Truckers noch nicht zweifellos geklärt.
Was ihn angetrieben hat, so zu fahren, soll nun geklärt werden, sagte der Sprecher.
Zwischenzeitlich wurden alle anderen Verkehrsteilnehmer über den Verkehrsfunk aufgefordert, die Autobahn im betreffenden Abschnitt zu meiden.
Inzwischen steht der Sattelschlepper quer zur Fahrbahn. Die A1 ist zwischen Hagen-West und Volmarstein voll gesperrt.
Erstmeldung 18.26 Uhr, zuletzt aktualisiert: 22.19 Uhr
Titelfoto: Alex Talash/dpa