Erste Souvenirs abgegeben: "MuseumMobil" sammelt besondere Schätze aus NRW-Geschichte
Aachen – Ein zerbrochener Flugzeugpropeller und ein Teddybär aus Nachkriegsjahren: Das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen hat bei der ersten Station seines mobilen Museums in Aachen mehrere Gegenstände für den Aufbau der Sammlung erhalten.
Bis zum Sonntag sollte die Ausstellung auf Rädern in Aachen zu Gast sein. Die in einem Container untergebrachte Schau habe eine große Resonanz gehabt und sei immer gut besucht gewesen, teilte das Haus der Geschichte NRW mit.
Am Samstag konnten Besucher geschichtsträchtige Erinnerungsstücke zeigen. Darunter war eine Frau, die früh eine Lehre im männerdominierten Malerhandwerk gemacht hatte, wie ihr Gesellenbrief von 1955 auswies.
Das Museum habe einen zerbrochenen Propellerflügel von einem Doppeldecker erhalten, teilte die Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen mit. Die Maschine war 1956, als privates Fliegen gerade wieder erlaubt war, über dem Sauerland abgestürzt. Das Team an Bord überlebte.
Der Sohn des damaligen Piloten übergab den schwarz lackierten Propeller aus Holz dem NRW-Museum für die Sammlung.
"MuseumMobil" zieht in alle 53 Kreise und Städte
Nächste Station des Museums auf Rädern ist ab dem 2. November Gelsenkirchen. Auch hier soll es wieder einen Sammelsamstag geben. Anschließend gastiert die Schau in Detmold. Das nur 13 Quadratmeter große "MuseumMobil" zeigt 53 Objekte zur Landesgeschichte - etwa zu Fußball, Kohle oder NRW-Musikern wie Herbert Grönemeyer (66), Nena (62) und BAP.
In den kommenden Jahren kommt die Container-Schau in alle 53 Kreise und Städte im Land.
Das Museum für Landesgeschichte wird ein historisches Gebäude in der Nähe des Landtags in Düsseldorf beziehen. Nach dem Umbau werden 4500 Quadratmeter für Dauer- und Wechselausstellungen zur Verfügung stehen. Im Depot befinden sich bereits zwischen 7000 und 8000 Exponate.
"Das ist noch nicht viel für eine Sammlung", sagte Hans Walter Hütter, Chef der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen.
Titelfoto: Ralf Roeger/dpa