Fall zu den Akten: Wupperverband handelte bei NRW-Flut-Katastrophe nach Vorschrift

Wuppertal - Nach dem Wupper-Hochwasser durch den extremen Starkregen im Juli 2021 hat die Staatsanwaltschaft ihre Vorermittlungen gegen den Wupperverband eingestellt.

Der Wupperverband hatte im Vorfeld des Starkregens bereits Wasser aus der Talsperre abgelassen, um so einen Puffer zu schaffen.
Der Wupperverband hatte im Vorfeld des Starkregens bereits Wasser aus der Talsperre abgelassen, um so einen Puffer zu schaffen.  © Federico Gambarini/dpa

Die Verantwortlichen hätten keine Möglichkeit gehabt, die Überschwemmungen durch ein besseres Wassermanagement der Wuppertalsperre zu verhindern, teilte die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Dienstag mit. Auch die Warnungen des Verbands an die Bevölkerung seien nicht zu spät ausgelöst worden.

Von der Hochwasser-Katastrophe, bei der Mitte Juli 2021 allein in Nordrhein-Westfalen 49 Menschen starben, war auch die Wupper stark betroffen. Straßen und Ortsteile wurden überflutet, Keller liefen voll, einige Ortsteile mussten evakuiert werden. Besonders betroffen im Bereich der Wupper waren Wuppertal und Solingen.

Dem Wupperverband war vorgeworfen worden, er hätte durch ein besseres Krisenmanagement an der Wuppertalsperre bei Radevormwald das Ausmaß der Überschwemmungen eindämmen können.

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Dem widersprach die Staatsanwaltschaft nach ihren Vorermittlungen nun. Der Verband habe sich an alle Vorschriften gehalten und im Vorfeld des Starkregens bereits Wasser aus der Talsperre abgelassen, um so einen Puffer zu schaffen.

Ein Gutachter hatte zuvor schon festgestellt, dass die Überflutungen vor allem durch die Regenmengen an den vielen Zuflüssen ausgelöst wurden. Die Talsperre am oberen Lauf der Wupper habe dabei keine große Rolle gespielt.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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