Gegen Fachkräftemangel: Landesregierung will Zuwanderung vereinfachen

Düsseldorf - Arbeit ist genug da, doch oft fehlen Fachkräfte. Die schwarz-grüne Landesregierung hat deshalb eine "Fachkräfteoffensive" begonnen, wie es schon im Koalitionsvertrag vereinbart war.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (65, CDU) spricht bei der Auftaktveranstaltung der Landesregierung zur Fachkräfteoffensive.
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (65, CDU) spricht bei der Auftaktveranstaltung der Landesregierung zur Fachkräfteoffensive.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels will die nordrhein-westfälische Landesregierung die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte vereinfachen.

"Es gilt, die Menschen, die zu uns kommen, aber auch die, die schon da sind, schnellstmöglich in Arbeit zu bringen und ihnen eine gute Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen", teilte die Staatskanzlei am Donnerstag in Düsseldorf mit - anlässlich einer Veranstaltung zum Fachkräftemangel.

Dafür werde weiter daran gearbeitet, die Verfahren bei der Einwanderung von Fachkräften und die Anerkennung ihrer Abschlüsse schneller und unbürokratischer zu gestalten.

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Man werde auch die Bemühungen der Wirtschaft um eine erfolgreiche Integration von Fachkräften in den Arbeitsmarkt unterstützen. Darüber hinaus seien bereits konkrete Projekte für Anwerbungen aus Drittstaaten geplant.

"Letztendlich sind alle gefordert, eine Willkommenskultur zu fördern und zu leben, die in den deutschen Auslandsvertretungen in den Drittstaaten anfängt und über die Ausländerbehörden in den Kommunen bis zu einer wertschätzenden Unternehmenskultur reicht", hieß es weiter.

Die unter dem Begriff "Fachkräfteoffensive" zusammengefassten Maßnahmen der Landesregierung gegen den Fachkräftemangel waren am Donnerstag Thema eines Kongresses in Düsseldorf.

Handwerksbetriebe in Nordrhein-Westfalen können 40 Prozent aller Stellen nicht besetzen

"Der Mangel an Fachkräften gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit", erklärte Ministerpräsident Hendrik Wüst (47, CDU). "Wir brauchen gute, kompetente und motivierte Menschen für den Klimaschutz, in Erziehung, Pflege, für die Digitalisierung oder die Erneuerung unserer Infrastruktur."

Der Fachkräftemangel wird etwa vom Handwerk beklagt. Laut Handwerk.NRW konnten rund 40 Prozent aller Handwerksbetriebe in NRW in den vergangenen sechs Monaten offene Stellen nicht besetzen.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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