Gerichtsvollzieherin vor der Tür: Mann droht mit Flüssigkeit, Spezialkräfte im Einsatz

Essen - Ein 46-jähriger Mann hat eine Gerichtsvollzieherin in Essen mit einer womöglich brennbaren Flüssigkeit bedroht. Spezialkräfte konnten ihn nach einem kurzen Einsatz festnehmen und aus dem Haus führen.

In Essen hat es einen Großeinsatz gegeben, weil ein Mann eine Gerichtsvollzieherin mit brennbarer Flüssigkeit bedrohte.
In Essen hat es einen Großeinsatz gegeben, weil ein Mann eine Gerichtsvollzieherin mit brennbarer Flüssigkeit bedrohte.  © Markus Gayk/dpa

Die Gerichtsvollzieherin blieb unverletzt und brachte sich in Sicherheit. Nach Angaben der Polizei hatte sie am Mittwochvormittag versucht, bei dem 46-Jährigen einen Beschluss zu vollstrecken. "Der dort angetroffene Mann reagierte aggressiv auf diese Maßnahme. Im Verlauf verschüttete er eine unbekannte Flüssigkeit im Hausflur und drohte an, diese zu entzünden", teilten die Einsatzkräfte mit.

Für Polizei und Feuerwehr begann gegen 10.40 Uhr ein Großeinsatz. Spezialkräfte wurden rund um die Wohnung in der Huestraße zusammengezogen. Die anderen Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus wurden geräumt, der Einsatzort war weiträumig abgesperrt.

Schließlich konnten die Einsatzkräfte den Mann, der wohl allein in seiner Wohnung war, festnehmen. Er sei dabei verletzt worden. Zu weiteren Details äußerten sich die Einsatzkräfte nicht.

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Der 46-jährige Mann ist in die Psychiatrie eingewiesen worden. Die Ermittlungen zu dem Fall gingen weiter, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Man gehe davon aus, dass der Mann mit einer ungefährlichen Flüssigkeit hantiert habe. Die Feuerwehr schrieb, dass es vermutlich Wasser gewesen sei.

Der Fall hatte zunächst Erinnerungen an den Einsatz in einem Hochhaus in Ratingen bei Düsseldorf vor knapp zwei Wochen geweckt. Dort hatte ein 57-Jähriger nach Angaben der Behörden den Einsatzkräften Benzin entgegengeschleudert und gezündet, als sie seine Wohnungstür öffneten.

35 Einsatzkräfte wurden durch die Explosion verletzte, drei schwebten zuletzt weiter in Lebensgefahr. "Diese Flüssigkeit ist eine Parallele", sagte eine Polizeisprecherin in Essen.

Erstmeldung: 24. Mai 13.48 Uhr; Update: 25. Mai 16.33 Uhr.

Titelfoto: Markus Gayk/dpa

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