Heißes Pflaster NRW? Mehr als 12.000 Jugendliche verurteilt - Täter meist männlich!

Düsseldorf - Die Zahl der Verurteilungen von jugendlichen und heranwachsenden Straftätern in Nordrhein-Westfalen ist im Zehnjahresvergleich um 55 Prozent zurückgegangen.

Mit gut 82 Prozent waren die meisten verurteilten Jugendlichen und Heranwachsenden 2022 männlich.
Mit gut 82 Prozent waren die meisten verurteilten Jugendlichen und Heranwachsenden 2022 männlich.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wie das Statistische Landesamt IT.NRW am Freitag mitteilte, wurden 12.397 junge Menschen nach den aktuellsten Daten für das Jahr 2022 von Gerichten in NRW verurteilt.

Darunter waren 5028 jugendliche Delinquenten und 7369 Heranwachsende im Alter von 18 bis unter 21 Jahren. Zehn Jahre zuvor waren es 27.538 Verurteilungen gewesen.

Zum Vergleich: Die Zahl der Verurteilungen von erwachsenen Straftätern ab 21 Jahren sank binnen eines Jahrzehnts lediglich um 14,1 Prozent.

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Mit gut 82 Prozent waren die meisten verurteilten Jugendlichen und Heranwachsenden 2022 männlich.

Am häufigsten kam es zu einer Verurteilung wegen Straftaten gegen die Person (22,4 Prozent), wegen Vermögens- und Eigentumsdelikten (18,9 Prozent) sowie wegen Diebstahls und Unterschlagung (17,6 Prozent).

Kinder unter 14 Jahren sind vor dem Gesetz strafunmündig

Unter Straftaten gegen die Person versteht man unter anderem Körperverletzung und Nötigung. Jugendliche Täter umfasst die Altersgruppe von 14 bis unter 18 Jahren. Kinder unter 14 Jahren sind strafunmündig.

Heranwachsende sind Personen im Alter von 18 bis unter 21 Jahren, die sowohl nach Jugendstrafrecht als auch nach allgemeinem Strafrecht verurteilt werden können.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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