Hilfe in der Not: Tafeln in NRW erhalten rund zwei Millionen Euro

Köln - Die Tafeln und weitere Lebensmittelverteiler in Nordrhein-Westfalen will das Land angesichts der Preisexplosion mit rund zwei Millionen Euro stützen.

Die Tafeln in NRW geben armen Menschen Lebensmittel für einen niedrigen Preis.
Die Tafeln in NRW geben armen Menschen Lebensmittel für einen niedrigen Preis.  © Roland Weihrauch/dpa

Gesundheits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (65, CDU) gab am Donnerstag anlässlich eines Termins in Wuppertal bekannt, dass die schwarz-grüne Landesregierung ein Hilfspaket in diesem Umfang geschnürt habe.

"Die wichtige Arbeit der Tafeln und Lebensmittelverteiler darf nicht gefährdet werden. Deswegen hilft das Land nun erneut schnell und unbürokratisch, damit der laufende Betrieb aufrechterhalten werden kann", erklärte er.

Die lokalen Tafeln und Lebensmittelverteiler können den Angaben zufolge für die Monate Oktober 2022 bis Februar 2023 jeweils bis zu 1500 Euro zur Finanzierung gestiegener Ausgaben für Kraftstoffe, Energie und Heizung sowie zur Finanzierung laufender Betriebsausgaben wie etwa Mieten oder Geschirr beantragen.

Millionen Menschen in NRW von Armut bedroht: Alleinerziehende besonders betroffen!
Nordrhein-Westfalen Millionen Menschen in NRW von Armut bedroht: Alleinerziehende besonders betroffen!

Insgesamt stünden pro Einrichtung bis zu 7500 Euro für diesen Zeitraum zur Verfügung.

Dem Landesverband der Tafeln werde darüber hinaus die Anschaffung eines Kühllasters finanziert. Mit dem Fahrzeug solle die Versorgung einzelner Tafeln in Nordrhein-Westfalen sichergestellt werden.

Tafeln in NRW helfen bedürftigen Menschen

"Die Tafeln sind für viele Menschen in Nordrhein-Westfalen eine wichtige Unterstützung in ihrem Alltag", stellte der Minister fest. Sie stünden einmal mehr vor großen Herausforderungen: Steigende Energie- und Lebensmittelpreise, eine knappere Kalkulation der Supermärkte und ein Rückgang der Sach- und Geldspenden.

"Im Ergebnis steht einer steigenden Anzahl bedürftiger Menschen ein zunehmend kleineres Angebot der Tafeln und sonstiger Lebensmittelverteiler gegenüber", beschrieb Laumann.

Laut Ministerium ist zunächst eine einmalige Unterstützungsleistung geplant. Ziel sei eine Verstetigung der Förderung. Wie das umgesetzt werden könne, werde derzeit geprüft.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: