Hirsch in Wildgehege ausgeschlachtet! Grausamer Fall ruft Spezialeinheiten auf den Plan

Leichlingen – Nachdem in zwei Wildgehegen in Leichlingen-Altenhof mehrere Hirsche zu Schaden und sogar zu Tode gekommen sind, haben Spezialeinheiten der Polizei einen mutmaßlichen Wilderer (39) gestellt.

In einem Wildgehege in Leichlingen wurde ein Hirsch ausgeschlachtet und ein anderer verletzt. Ein drittes Tier ist verschwunden. (Symbolbild)
In einem Wildgehege in Leichlingen wurde ein Hirsch ausgeschlachtet und ein anderer verletzt. Ein drittes Tier ist verschwunden. (Symbolbild)  © 123rf/digistockpix

Rund 15 Monate ist es bereits her, dass der Besitzer der beiden Wildgatter eine erschreckende Entdeckung gemacht hat. Einer seiner Hirsche war verletzt, ein anderer sogar getötet worden - neben dem Gatter ausgeschlachtet und achtlos liegen gelassen.

Außerdem fehlte von einem dritten Tier jede Spur. Der Zaun des Gatters sei beschädigt gewesen, teilte die Polizei damals mit. Schnell erhärtete sich der Verdacht der illegalen Jadgwilderei.

So hatte der Besitzer in der Nacht des 24. Januar 2022 mehrere Knallgeräusche gehört. Was er damals für verspätetes Silvesterfeuerwerk hielt, waren in Wirklichkeit wohl die Schüsse eines Jägers.

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Dieser wurde nun - mehr als ein Jahr später - wohl gestellt. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am heutigen Freitag mitteilten, hatte sich im Laufe der langwierigen Ermittlungen der Verdacht gegen einen 39-jährigen Leichlinger erhärtet.

Spezialeinheiten durchsuchen Wohnung von mutmaßlichem Wilderer

Am Donnerstagmorgen durchsuchten die Beamten dessen Wohnung sowie das angrenzende Waldstück mit mehreren Holzhütten. Weil die Möglichkeit bestand, dass der 39-Jährige bewaffnet sein könnte, waren an dem Einsatz auch mehrere Spezialeinheiten beteiligt.

Die Ermittler stießen auf vier Männer - darunter auch den Verdächtigen - und brachten das Quartett auf die Wache. Bei der Durchsuchung wurden diverse Beweismittel wie unter anderem zwei mutmaßlich baulich veränderte Luftgewehre, zwei PTB-Waffen und mehrere Messer sichergestellt.

Die vier Männer wurden vernommen und befinden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß. Dem Hauptverdächtigen werden ein Verstoß gegen das Waffengesetz, Jagdwilderei sowie Diebstahl vorgeworfen. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Titelfoto: 123rf/digistockpix

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