Nach Brand in NRW-Landtag: Klimaanlage kaputt - Plenarsitzungen starten früher!

Düsseldorf - Ein vergleichsweise kleiner Kabelbrand im Düsseldorfer Landtag hat weitreichende Folgen: Die Klimaanlage der Säle ist kaputt. Die für diese Woche angesetzten Plenarsitzungen werden um zwei Stunden vorverlegt und beginnen jeweils schon um 8 Uhr morgens, wie der Landtag am Montagabend mitteilte.

Für die anstehenden Plenarsitzungen ist der Landtag Nordrhein-Westfalens nun auf der Suche nach Alternativen.
Für die anstehenden Plenarsitzungen ist der Landtag Nordrhein-Westfalens nun auf der Suche nach Alternativen.  © Federico Gambarini/dpa

"Eine kurzfristige Reparatur ist aufgrund des hohen Brandschadens nicht möglich", so der Landtag. Damit könnten der Plenarsaal und die weiteren Sitzungssäle "bis auf Weiteres" nicht klimatisiert werden.

"Aufgrund der hohen Temperaturen und vielen Glasflächen werden in dieser Woche in den Sitzungsräumen des Parlaments Temperaturen von über 30 Grad erwartet", teilte der Landtag weiter mit. Um den Parlamentsbetrieb aufrechterhalten zu können, habe Landtagspräsident André Kuper (62) in Absprache mit allen Fraktionen den früheren Start der Sitzungen beschlossen.

Ein Sprecher hatte am Montagmorgen betont, dass die Sicherheitsmaßnahmen gegriffen hätten - so sei alles noch vergleichsweise glimpflich ausgegangen.

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"Durch das Funktionieren des baulichen Brandschutzes und das umsichtige Agieren aller Beteiligten konnte ein Übergreifen der Rauchentwicklung auf weitere Teile des Landtags oder die Tiefgarage verhindert werden", schrieb Landtagspräsident Kuper in einer internen Mitteilung.

"Das Landtagsgebäude, die Tiefgarage sowie IT, Telefon und Technik sind aktuell einsatzfähig", betonte Kuper am Montagmorgen.

Großeinsatz am Landtag am Sonntagabend

Wie die Feuerwehr mitteilte, waren am Sonntagabend ab 20.32 Uhr rund 40 Mann vor Ort. Der Einsatz habe fünf Stunden gedauert, Verletzte gab es nicht. Ein Technikbereich im ersten und zweiten Untergeschoss der Tiefgarage sei "deutlich verraucht" gewesen.

Den Kabelbrand erstickten die Einsatzkräfte mit einem CO2-Löscher, danach verdrängten sie den Rauch mit Hochleistungslüftern.

Originalmeldung von 11.46 Uhr, zuletzt aktualisiert: 20.53 Uhr

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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