NRW-Regierung zündete Millionen Schutzmasken an, SPD fragt nach Kosten

Düsseldorf - Die Entsorgung von abgelaufenem Schutzmaterial aus der Corona-Krise wird zum Politikum.

Das Verbrennen von Schutzmaterial hat laut NRW-Gesundheitsministerium im Herbst 2022 begonnen.
Das Verbrennen von Schutzmaterial hat laut NRW-Gesundheitsministerium im Herbst 2022 begonnen.  © Michael Kappeler/dpa

Die SPD im Düsseldorfer Landtag will mittels einer Kleinen Anfrage wissen, was das absehbare Verbrennen von Millionen Masken und Schutzkitteln kosten wird.

Das Düsseldorfer Gesundheitsministerium bestätigte unterdessen, dass fünf Millionen Masken bereits verfeuert wurden. Die bisherige "thermische Verwertung" von Lagerbeständen habe 15.000 Euro gekostet.

Das Verbrennen von Schutzmaterial hat laut Ministerium im Herbst 2022 begonnen. Die "Welt" hatte berichtet, dass vier Bundesländer - inklusive NRW - bereits 17 Millionen Masken zerstört haben.

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In Nordrhein-Westfalen liegen im "Sperrlager" noch zahlreiche weitere Schutzmaterialien, die verbrannt werden sollen.

Dieses Jahr läuft dem Ministerium zufolge zudem die Haltbarkeit von 7,2 Millionen Schutzkitteln aus. Auch diese sollen entsorgt werden.

Landesregierung muss Fragenkatalog der Opposition beantworten

Die SPD will in ihrer Kleinen Anfrage nun unter anderem wissen: "Welche alternativen Nutzungsmöglichkeiten hat die Landesregierung für eine Verwendung der Schutzmaterialien geprüft?".

Außerdem: "Welche Lagerkosten sind dem Land NRW bisher durch den Materialbestand entstanden?" - und schließlich: "Was kostet die geplante Verbrennung der Schutzmaterialien?".

Die Landesregierung hat vier Wochen Zeit für eine Antwort.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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