Starke Grundwasser-Belastung: Nun gibt es neue Düngeregelungen in NRW

Düsseldorf - In Nordrhein-Westfalen werden ab Dezember deutlich mehr Ackerflächen als durch Nitrat belastet ausgezeichnet.

Mit den neuen Düngeregelungen will NRW die Grundwasserbelastung reduzieren.
Mit den neuen Düngeregelungen will NRW die Grundwasserbelastung reduzieren.  © Matthias Bein/dpa

Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministeriums wächst der Anteil der sogenannten roten Gebiete von 165.000 auf über 500.000 Hektar.

"Das ist dann rund ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche in Nordrhein-Westfalen", heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums vom Donnerstag. Grund für die Ausweitung ist eine Neufassung der Landesdüngeverordnung nach Vorgaben der Europäischen Union.

Demnach ändern sich nicht die Grenzwerte, sondern die Berechnungsgrundlagen für die betroffenen Gebiete. Berücksichtigt werden dürfen nur noch die Daten der rund 1300 Messstellen und keine zusätzlich entlastenden Werte der düngenden Betriebe. In roten Gebieten gelten strengere Regeln. So müssen die Agrarbetriebe ihren Düngebedarf um 20 Prozent reduzieren.

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Das in zu hohen Mengen gesundheitsgefährdende Nitrat gelangt über den Dünger in den Boden und dann später in den Wasserkreislauf. Hintergrund ist eine seit Jahren schwelende Auseinandersetzung mit der EU-Kommission, weil an vielen Orten in Deutschland das Grundwasser zu stark belastet ist.

Die EU-Kommission droht der Bundesrepublik seit Jahren mit hohen Strafzahlungen.

Titelfoto: Matthias Bein/dpa

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