Sternsinger legen los: Darum wird vom schwarz geschminkten König abgeraten!

Aachen - Seit einigen Tagen ziehen wieder Zehntausende Sternsinger von Haus zu Haus und sammeln Spenden.

Vergangenes Jahr beteiligten sich in Nordrhein-Westfalen mehr als 50.000 Kinder und Jugendliche an der Sternsinger-Aktion und sammelten über elf Millionen Euro.
Vergangenes Jahr beteiligten sich in Nordrhein-Westfalen mehr als 50.000 Kinder und Jugendliche an der Sternsinger-Aktion und sammelten über elf Millionen Euro.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Vergangenes Jahr beteiligten sich in Nordrhein-Westfalen mehr als 50.000 Kinder und Jugendliche und sammelten über elf Millionen Euro. Bundesweit wurden 45,5 Millionen Euro gesammelt, wie das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" in Aachen mitteilte.

Dieses Jahr lautet das Motto der Sternsinger-Aktion "Gemeinsam für unsere Erde - in Amazonien und weltweit". Im Fokus steht die Amazonasregion, wo Brandrodung, Abholzung und die rücksichtslose Ausbeutung von Ressourcen die Lebensgrundlage der einheimischen Bevölkerung zerstören.

Das Sternsingen ist seit 2015 immaterielles Weltkulturerbe der UN-Kulturorganisation Unesco. Verkleidet als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar bringen Sternsinger den kirchlichen Segensspruch "C+M+B" in die Häuser.

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Früher war es üblich, dass einer der Könige schwarz geschminkt war. Inzwischen empfiehlt das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" jedoch, davon abzusehen. "Wenn früher ein Sternsinger schwarz geschminkt wurde, sollte er den "afrikanischen König" darstellen", erläuterte Sprecher Robert Baumann.

Heute gehe die Gleichung von Hautfarbe und Herkunft nicht mehr auf: "Schwarze Menschen kommen nicht automatisch aus Afrika." Deshalb könne auf das Schminken verzichtet werden.

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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