Bundesamt warnt vor Sturmflut, Elbe auch betroffen

Von Markus Klemm

Hamburg - Die deutsche Nordseeküste muss sich am Sonntag auf eine Sturmflut einstellen. Betroffen seien auch die Flüsse Elbe, Weser und Ems, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit.

Bereits am Samstagnachmittag sorgten starke Regenfälle in Hamburg für eine kurzeitige Sperrung des Lessingtunnels sowie der Verbindungsstraße unter den Gleisen des Bahnhofs Altona.  © NEWS5 / Fabian Höfig

An der Küste würden mittags Pegelstände von bis zu zwei Metern über dem mittleren Hochwasser erwartet - etwa um 11.14 Uhr auf Helgoland, um 12.03 Uhr bei Westerland auf Sylt, um 13.13 Uhr in Husum oder um 13.21 Uhr auf Föhr.

An der Elbe drohen am Nachmittag noch höhere Wasserstände. Das BSH rechnet um 16.03 Uhr beim Hamburger Elb-Pegel St. Pauli mit bis zu 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser.

Der Fischmarkt und weitere tiefliegende Bereiche stünden dann sicher unter Wasser. Sollte die Marke überschritten werden, wäre laut BSH sogar eine schwere Sturmflut möglich.

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Am Samstag sorgten bereits orkanartige Böen mit bis zu 110 Kilometern pro Stunde für erhebliche Einschränkungen im Fährverkehr zu den Nordseeinseln.

So fallen alle Fahrten des "Halunder Jet" von und nach Helgoland am Wochenende wetterbedingt aus, wie die Reederei FRS Helgoline mitteilte. Die Fähre steuert Deutschlands einzige Hochseeinsel normalerweise von Hamburg, Brunsbüttel und Cuxhaven aus an.

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Vor der erwarteten Sturmflut werden am Strand von Cuxhaven-Duhnen die Strandkörbe gesichert.  © Christian Butt/dpa

Fährbetrieb eingestellt oder eingeschränkt

Besonders entlang der Küste werden teils schwere Sturmböen erwartet. Am späten Samstagnachmittag zeigen sich allerdings noch vereinzelte Sonnenstrahlen an der Nordseeküste in Dagebüll.  © NEWS5 / René Schröder

Auch am Sonntag bleiben Verbindungen aufgrund des Sturmtiefs eingeschränkt: Zwischen Schlüttsiel und den Halligen verkehrt keine Fähre, teilte die Wyker Dampfschiffs-Reederei mit. Zwischen Dagebüll und den nordfriesischen Inseln Föhr und Amrum könne es zu Änderungen im Fahrplan oder zu Ausfällen kommen.

Gleiches gelte für die Sylt-Fähren zwischen Havneby auf Rømø und List auf Sylt, teilte die Reederei FRS Syltfähre mit.

Aufgrund des Hochwassers fahren die "SyltExpress" und die "RömöExpress" am Samstag und Sonntag unregelmäßig.

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Die Reederei kündigte an, gegebenenfalls in den Abendstunden zusätzliche Abfahrten anzubieten.

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