Notfälle auf der Nordsee: Retter müssen gleich zweimal ausrücken

Hooksiel - Alarm auf der Nordsee! Am Donnerstag und Freitag mussten die Seenotretter aus Hooksiel (Niedersachsen) aufgrund von akuten Notfällen gleich zweimal ausrücken.

Aufgrund von Notfällen auf der Nordsee mussten die Seenotretter am Freitag und Samstag gleich zweimal ausrücken.
Aufgrund von Notfällen auf der Nordsee mussten die Seenotretter am Freitag und Samstag gleich zweimal ausrücken.  © Sina Schuldt/dpa

Zunächst meldete sich am Donnerstagabend gegen 19.45 Uhr das Baggerschiff "Nordsee" bei der Rettungsleitstelle See, dem Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen - ein Besatzungsmitglied brauchte dringend medizinische Hilfe.

Etwa eine halbe Stunde nach der Alarmierung war der Seenotrettungskreuzer "BERNHARD GRUBEN" vor Ort, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte.

Mithilfe eines Krans des Baggerschiffes wurde der erkrankte Seemann bei rauer See auf einer Trage an Bord des Seenotrettungskreuzers übergeben, wo der Patient betreut wurde.

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Anschließend machte sich die "BERNHARD GRUBEN" zurück auf den Weg nach Hooksiel, wo der Seemann um kurz nach 21 Uhr an die Besatzung eines Rettungswagens übergeben wurde. Zu seinem Zustand machten die Seenotretter keine weiteren Angaben.

Seenotretter müssen beschädigte Segelyacht in den Hafen schleppen

Der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN mit der Segelyacht (hinten) im Schlepp.
Der Seenotrettungskreuzer BERNHARD GRUBEN mit der Segelyacht (hinten) im Schlepp.  © Die Seenotretter – DGzRS

Am Freitagmorgen folgte direkt der nächste Einsatz: Die zweiköpfige Besatzung einer Segelyacht, die auf dem Weg von Cuxhaven nach Bremen war, meldete sich bei der Rettungsleitstelle und berichtete von einem Wassereinbruch.

Zunächst hatten die beiden Segler mithilfe einer Pumpe genug eindringendes Wasser abpumpen können, gegen 10 Uhr war der Wassereinbruch jedoch stärker geworden - die Seenotretter liefen daraufhin sofort aus.

Der in der Nähe befindliche Offshore-Versorger "MO4" sorgte für die Absicherung vor Ort, ehe die "BERNHARD GRUBEN" gegen 11 Uhr vor Ort eintraf. Die Seenotretter nahmen die Segelyacht in Schlepp. Es gelang ihnen, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu halten.

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Bei Wind mit einer Stärke von fünf Beaufort und einem Seegang mit etwa 1,5 Metern zog der Seenotrettungskreuzer die Yacht bis nach Hooksiel, wo sie direkt in eine Werft überführt wurde.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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