CO2-Müllkippen in der Nordsee: Dänemark prescht voran

Kopenhagen - Dänemark hat die ersten Zulassungen erteilt, damit Unternehmen in größerem Maßstab CO2 unter dem Meeresgrund der Nordsee einlagern können.

Vor der dänischen Nordseeküste wird demnächst CO2 verpresst. (Symbolbild)
Vor der dänischen Nordseeküste wird demnächst CO2 verpresst. (Symbolbild)  © Sven Huls/Unsplash

Die Zulassungen gingen an den Konzern TotalEnergies und ein Konsortium aus den Unternehmen Ineos und Wintershall Dea, teilte das dänische Klimaministerium am Montag mit. Damit könnten die Arbeiten sofort beginnen. Es wird demnach damit gerechnet, dass im Rahmen der beiden Projekte ab 2030 bis zu 13 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich unter dem dänischen Teil der Nordsee eingelagert werden können.

Die dänische Energiebehörde hat dem Ministerium nach eigenen Angaben empfohlen, die ersten drei Zulassungen zur Erforschung einer größeren CO2-Lagerung in der Nordsee an die besagten Unternehmen zu vergeben.

Es handle sich um einen wichtigen Schritt, um Dänemarks CCS-Strategie zu verwirklichen, erklärte die Behörde. CCS steht für "Carbon capture and storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung). Bei dem Prozess wird ausgestoßenes CO2 eingefangen und unter die Erde gepumpt.

Das Projekt von TotalEnergies heißt Bifrost, das des Konsortiums von Ineos und Wintershall Dea trägt den Namen Greensand. Greensand hatte von der Energiebehörde bereits vor zwei Monaten eine Zustimmung für ein Pilotprojekt zur Lagerung von bis zu 15.000 Tonnen CO2 in einem ehemaligen Ölfeld in der Nordsee erhalten.

Titelfoto: Sven Huls/Unsplash

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