Erster Kegelrobbenheuler der Saison ausgewildert: "Paul" in Nordsee entlassen

Friedrichskoog - Mit "Paul" ist der erste Kegelrobbenheuler der Geburtensaison 2022/23 ausgewildert worden.

Die junge Kegelrobbe "Paul" ist von der Seehundstation Friedrichskoog als erster Heuler der aktuellen Geburtensaison wieder in die Nordsee bei Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) entlassen worden.
Die junge Kegelrobbe "Paul" ist von der Seehundstation Friedrichskoog als erster Heuler der aktuellen Geburtensaison wieder in die Nordsee bei Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen) entlassen worden.  © -/Seehundstation Friedrichskoog/dpa

Er sei am Freitag wieder in die Nordsee entlassen worden, teilte die Seehundstation Friedrichskoog am Montag mit.

"Paul" kam am 6. November 2022 von der Helgoländer Düne zur Aufzucht in die Seehundstation.

Die kleine Robbe war damals zwei bis drei Tagen alt und wog 9,2 Kilogramm. Nach zwei Monaten Aufzucht konnte "Paul" mit 44,4 Kilogramm in die Freiheit entlassen werden.

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In den nächsten Wochen werden weitere der 37 jungen Kegelrobben folgen, die sich bisher zur Aufzucht und Rehabilitation in der Seehundstation befinden.

Da die Geburtenzeit der Kegelrobben noch andauert und in diesen Wochen auch bereits abgestillte Robben an den Stränden anzutreffen sind, bittet die Seehundstation um ein rücksichtsvolles Verhalten gegenüber den Wildtieren.

Mehr als 600 Jungtiere auf Helgoland geboren

Die Kegelrobbe gilt als größtes Raubtier Deutschlands. Die Bullen können bei einer Länge von bis zu 2,50 Metern ein Gewicht von über 300 Kilogramm auf die Waage bringen. Die Weibchen werden bis zu zwei Meter lang und bis zu 185 Kilogramm schwer.

Ein erwachsenes Tier frisst täglich bis zu sechs Kilogramm Fisch und andere Meerestiere. Als angeblicher Konkurrent der Fischer waren Kegelrobben über die Jahrhunderte in der Nordsee nahezu ausgerottet.

Seit den 1980er Jahren entstanden wieder Kolonien vor Amrum, Juist, Norderney, Borkum und auf der Helgoländer Düne.

Allein auf Helgoland sind diese Saison bis Ende Dezember nach Angaben des Vereins Jordsand mehr als 600 Jungtiere geboren worden.

Titelfoto: -/Seehundstation Friedrichskoog/dpa

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