Lichter aus? Diese Nordseeinsel soll ein "dunkler Ort" werden
Pellworm - Mehr Sternenhimmel will die nordfriesische Insel Pellworm ihren Bewohnern und Gästen künftig bieten und reduziert dafür das künstliche Licht.
Angestrebt wird die Eintragung in das Register der International Dark-Sky Association (IDA) von dunklen Orten, sagte Kurdirektorin Sarah Michna.
In Deutschland gibt es solche Orte bisher im Westhavelland, in Rhön und Eifel sowie beim bayerischen Reit im Winkl (Winklmoosalm).
Aus Michnas Sicht passt das Vorhaben besonders gut zu Pellworm. Es gehe darum, die Insel zur Nachsaison attraktiver zu machen. "Das passt gut in die dunkle Jahreszeit."
An mehreren besonders dunklen Orten auf der Insel sollen Beobachtungsplätze mit "Sternegucker-Bänken" eingerichtet werden.
Auf Pellworm wurden und werden Straßenlaternen und andere Beleuchtungen daher so umgerüstet, dass das Licht gezielt zum Boden fällt.
Auch sollen Straßenlaternen künftig früher abgeschaltet werden. Weniger nächtliche Beleuchtung sei gut für die Gesundheit und schütze Insekten, die von künstlichen Lichtquellen angelockt werden. Michna hofft auf die IDA-Anerkennung in diesem Frühjahr.
Je weniger künstliches Licht die Nacht erhellt, desto besser ist der Blick in den Sternenhimmel.
Nordseeinsel Spiekeroog als Vorbild
Auch die niedersächsische Nordseeinsel Spiekeroog strebt das seit einiger Zeit an.
Dort wurde bereits zahlreiche Leuchten und Laternen in ihrer Lichtstärke reduziert.
Außerdem sollen Sternenparkführer ausgebildet werden, die Interessierten den Sternenhimmel über der Insel erklären.
Titelfoto: 123rf/3quarks