Warnung vor Treibsandlöchern an beliebtem Nordsee-Strand

Sankt Peter-Ording - Gefahr an der Nordsee! Am bei vielen Hamburgern beliebten Strand von Sankt Peter-Ording (SPO) im Kreis Nordfriesland wird vor Treibsand gewarnt.

Der Strand von Sankt Peter-Ording ist wegen seiner bis zu zwei Kilometer Breite und den Pfahlbauten sehr beliebt.
Der Strand von Sankt Peter-Ording ist wegen seiner bis zu zwei Kilometer Breite und den Pfahlbauten sehr beliebt.  © Bodo Marks/dpa

Am Mittwoch soll es bereits einen Vorfall gegeben haben, der glimpflich endete. Demnach geriet eine Spaziergängerin in ein Treibsandloch, sie konnte zum Glück von einer anderen Strandbesucherin wieder herausgezogen werden.

Die Gefahrenstellen wurden mit Absperrband und Warnschildern gekennzeichnet, teilte die Tourismus-Zentrale mit. Die Treibsandlöcher befinden sich unweit der bekannten Pfahlbauten und Strandkorbpodesten am Strandabschnitt Bad. Dort bestehe akute Gefahr.

Daher sollten diese Bereiche weiträumig umgangen werden. Generell wird zu besonderer Vorsicht an allen Strandabschnitten geraten.

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Das Ordnungsamt prüft derzeit, ob das Betreten per Allgemeinverfügung ausdrücklich untersagt wird. Dann würde bei Zuwiderhandlungen ein Bußgeld fällig.

Die Treibsandlöcher haben sich den Angaben zufolge wegen der höheren Wasserstände und des schweren Regens in den vergangenen Tagen gebildet. Das ist kein neues Phänomen in St. Peter-Ording. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sei es bereits vorgekommen.

Mehrmals täglich wird der Strand jetzt von Mitarbeitenden der Tourismus-Zentrale und des Ordnungsamtes kontrolliert. Wer bislang unentdeckte oder neu gebildete Treibsandflächen findet, wird gebeten, diese umgehend zu melden: 04863/9990.

Verhaltenstipps im Treibsand

Regen und hohe Wasserstände haben zum Treibsand in SPO geführt. (Archivbild)
Regen und hohe Wasserstände haben zum Treibsand in SPO geführt. (Archivbild)  © Jonas Walzberg/dpa

Was ist Treibsand? Dabei handelt es sich um lockeren Sandboden, der durch seine Sättigung mit Wasser wenig Tragfähigkeit besitzt, so die Seenotretter. Tritt ein Mensch auf so eine Stelle, sinkt er ein.

In dieser Situation hilft wie fast immer: Ruhe bewahren! Treibsand verhält sich nach Angaben der Seenotretter wie eine sehr zähe Flüssigkeit. Der menschliche Körper besitze genügend Auftrieb, damit er nicht im Treibsand untergehe.

Außerdem solltet Ihr versuchen, ein paar Schritte rückwärts auf festen Boden zu gehen. Alternativ könnt Ihr probieren, Euch mit den Händen nach hinten auf den Boden abzustützen und die Beine aus dem Boden zu ziehen.

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Gefährlich wird es bei auflaufendem Wasser, wenn Ihr Euch aus dem Treibsand nicht befreien könnt. In diesem Fall ruft unbedingt die Rettungsleitstelle See unter der Notrufnummer 0421/536870 oder die 112 an.

Titelfoto: Bodo Marks/dpa

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