Frau geht in Ostsee schwimmen und wird von seltenem Tier attackiert

Großenbrode - Was für ein Schock! Eine Lehrerin aus Schleswig-Holstein war in der Ostsee schwimmen, als sie von einem Tier attackiert wurde.

Ein Neunauge hatte die Frau attackiert und ihr mehrere Wunden zugefügt.
Ein Neunauge hatte die Frau attackiert und ihr mehrere Wunden zugefügt.  © Herbert Frei/Verband Deutscher Sportfischer

Die Frau, die regelmäßig auch bei niedrigeren Temperaturen ins Wasser steigt, sei eines Tages gegen 19 Uhr in die Ostsee gegangen, wie sie den Lübecker Nachrichten berichtete. Aufgrund der Wassertemperatur verzichtete sie an jenem Abend aber auf den sonst üblichen Neoprenanzug - ein Fehler, wie sich herausstellen sollte.

Während des Schwimmens habe sie nur ein Kribbeln auf der Haut gespürt, als sie aber nach 20 Minuten aus der Ostsee stieg, ereilte sie ein Schock. Unterhalb ihres rechten Knies hatte sie eine blutende Wunde.

"Beim näheren Hinschauen sah ich dann die zweite und dritte Wunde und das viele Blut. Zu Hause entdeckte ich dann die vierte Wunde. Die Verletzungen hörten nur langsam auf zu bluten", erklärte sie. An ein Zusammenstoßen mit einem Gegenstand oder Ähnlichem konnte sie sich nicht erinnern.

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Die Verletzungen seien punktuell und kreisförmig ausgerichtet gewesen. Nach einer kurzen Recherche kam die Lehrerin schnell zu einem Ergebnis: Ein Neunauge hatte sie angegriffen!

Angriff auf Menschen von Neunaugen eher ungewöhnlich

Ein Biologe der Meeresbiologischen Station Laboe hält solch eine Attacke für durchaus möglich. "Sie saugen sich an Fischen fest und raspeln dann mit ihren Zähnchen in die Haut rein, um sich von dem Blut des Fisches zu ernähren", erklärte er. Ein Angriff auf einen Menschen komme allerdings selten vor. "Der Mensch gehört nicht zu den Zielen des Neunauges, das war eher ein Versehen."

Die Frau aus Großenbrode hat aus der unfreiwilligen Annäherung gelernt. Schwimmen will sie weiterhin in der Ostsee: "Aber nicht mehr in der Dämmerung ohne Neoprenanzug."

Neunaugen gelten mittlerweile als gefährdet und stehen unter Schutz. Im Meer können die als lebende Fossilien geltenden Tiere bis zu 75 Zentimeter groß werden.

Titelfoto: Herbert Frei/Verband Deutscher Sportfischer

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