Dierdorf - Drei Jugendliche haben im Bereich der ICE-Schnellstrecke bei Dierdorf im rheinland-pfälzischen Kreis Neuwied für die Schnellbremsung eines Zuges gesorgt.

Laut einem Sprecher der Polizei erspähte der Zugführer die Jugendlichen gegen 13.50 Uhr am gestrigen Donnerstagmittag. Dabei habe eine der Personen mitten auf den Gleisen gestanden, sodass der Zugführer bei einer Geschwindigkeit von 300 km/h die Schnellbremsung einleiten musste.

Der Jugendliche habe die Gleise glücklicherweise noch rechtzeitig verlassen können. Anschließend hätte er mit seinen Freunden den Gleisbereich in unbekannte Richtung verlassen.

Wegen des Vorfalls kam es zu einer 90-minütigen Sperrung der Strecke. Insgesamt sechs Züge hatten dadurch Verspätungen.

Rheinland-Pfalz Skandal an Elite-Hochschule: Demütigung, Sauf- und Erbrechens-Rituale?

Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Außerdem warnte der Polizeisprecher noch einmal vor dem Betreten der Gleise wegen Mutproben oder ähnlichem. Züge näherten sich fast lautlos und könnten je nach Windrichtung erst sehr spät wahrgenommen werden.

Je nach Geschwindigkeit des Zuges könne der Bremsweg bis zu 1000 Metern und mehr betragen.