Plötzlicher Frost: Kerzen sollen Plantage vor Erfrierungstod retten

Langenweddingen - In der Nacht zum Ostersonntag sanken im Landkreis Börde schlagartig die Temperaturen. Für eine Obst-Plantage bedeutete das beinahe das Ende.

Familie Hornemann aus dem Landkreis Börde musste ihre Bäume auf der Plantage nachts warmhalten.
Familie Hornemann aus dem Landkreis Börde musste ihre Bäume auf der Plantage nachts warmhalten.  © Matthias Strauß

Auf den Plantagen der Familie Hornemann in Langenweddingen bedeutete der Temperatursturz vor allem harte Arbeit.

Ihre Zwetschgen- und Pfirsichbäume, die momentan von wunderschönen Blüten übersät sind, können sich nämlich nicht alleine warmhalten.

Deshalb war die Familie die ganze Nacht damit beschäftigt, rund 200 Paraffinkerzen in Eimern zu entzünden und an den Bäumen zu positionieren. "Das reicht tatsächlich, um die vor dem Erfrieren zu schützen", erklärte Gitte Hornemann. "Damit daraus auch schöne Früchte werden".

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In besonders kalten Nächten müssen die empfindlichen Bäume stündlich beobachtet werden, sobald die Temperaturen dann unter den Gefrierpunkt sinken, müssen dann sofort die Kerzen angezündet werden.

Diese Arbeit sei natürlich nicht schön, aber trotzdem notwenig. "Am Ende erntet man ja die Früchte seiner Arbeit", erklärte Gitte. "Wenn die Früchte dann nachher wachsen, denkt man sich 'Ja, es hat sich gelohnt diese paar Nächte zu opfern'".

Die Wärme der in der Nähe aufgestellten Paraffinkerzen schützt die Blüten vor dem Erfrieren.
Die Wärme der in der Nähe aufgestellten Paraffinkerzen schützt die Blüten vor dem Erfrieren.  © Matthias Strauß

In der Nacht auf Montag könnte Familie Hornemann Glück haben: Hier sollen die Werte sich laut dem Wetterbericht knapp über der 0 Grad-Grenze halten.

Titelfoto: Montage Matthias Strauß

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