Iiih, Blaualgen! Diese beiden Badeseen in Sachsen-Anhalt sind "mangelhaft"

Magdeburg - In die allermeisten Badegewässer können die Menschen in Sachsen-Anhalt ohne Bedenken springen - allerdings hat die EU-Umweltagentur EEA auch zwei Seen schlechte Noten ausgestellt.

In Sachsen-Anhalt wurden Badeseen überprüft, zwei von ihnen erhielten die Note "mangelhaft".
In Sachsen-Anhalt wurden Badeseen überprüft, zwei von ihnen erhielten die Note "mangelhaft".  © Heiko Rebsch/dpa

Der Neustädter See in Magdeburg und der Wolmirslebener Schachtsee wiesen 2022 eine mangelhafte Wasserqualität auf, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht. Die beiden Seen gehören zu bundesweit 14 Badegewässern, die negativ eingestuft wurden.

Für den Neustädter See in Magdeburg weist die Badegewässerkarte Sachsen-Anhalt einen laufenden Badebetrieb aus. Es habe umfangreiche Sanierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität gegeben, hieß es. Im vergangenen Jahr waren am Neustädter See wegen Blaualgen, die allergische Reaktionen und Hautreizungen auslösen können, teils Badeverbote ausgesprochen worden.

Für den Wolmirslebener Schachtsee besteht laut dem Sozialministerium in Magdeburg ein Badeverbot in der diesjährigen Badesaison.

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Das sei Ergebnis aus der Einstufung "mangelhaft" aus dem Jahr 2022 aufgrund der Untersuchungsergebnisse der Jahre 2019 bis 2022.

Wasserqualität sehr gut: Deutschlandweit gelten nur 14 Gewässer als "mangelhaft"

Die bundesweit 14 als mangelhaft eingestuften Gewässer machten nur 0,6 Prozent von knapp 2300 analysierten deutschen Badeseen, Flüssen und Küstengewässern aus. Die EEA bescheinigte 90,2 Prozent exzellente Wasserbedingungen, 5,9 Prozent gute und 1,6 Prozent ausreichende.

Damit zählt die Bundesrepublik im europäischen Vergleich weiterhin zum vorderen Mittelfeld in Sachen Wasserqualität. Am besten schneiden Zypern, Österreich, Griechenland und Kroatien ab, dann folgen Dänemark, Malta, Bulgarien, Rumänien - und Deutschland auf Rang neun.

Im EU-Durchschnitt wurde die Badewasserqualität von 85,7 Prozent der Gewässer als exzellent eingestuft, 95,9 Prozent erfüllten zumindest die EU-Mindeststandards.

Titelfoto: Heiko Rebsch/dpa

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